Harz

Herzberg: Esperanto-Stadt zieht Touristen aus aller Welt an!

Herzberg im Harz feiert am 26. September 2024 den Tag der europäischen Sprachen als Esperanto-Stadt, die seit 2006 mit zweisprachigen Schildern und einer Bibliothek voller Esperanto-Literatur internationale Besucher anzieht und als Brückensprache eine einzigartige Verbindung zwischen Kulturen schafft!

In der charmanten Stadt Herzberg im Südharz dreht sich an diesem besonderen Tag der europäischen Sprachen alles um die universelle Sprache Esperanto. Obwohl viele sofort an Sprachen wie Englisch oder Französisch denken, hat sich Esperanto als Brückensprache einen festen Platz erobert. Seit 2006 trägt Herzberg den Titel „Esperanto-Stadt“ und beherbergt das Deutsche Esperanto-Zentrum, wo die Mischung aus lokaler Kultur und internationaler Kommunikation floriert.

In dieser kleinen Stadt sprechen Esperanto-Liebhaber aus der ganzen Welt miteinander. Rund 300 zweisprachige Wegweiser und Straßenschilder sind überall anzutreffen, sogar das Rathaus erinnert an die kulturelle Einbindung: „Urbodomo“ steht dort, wo normalerweise „Rathaus“ geschrieben wäre. Besucher können in der Stadtbücherei, der „Bibliotheko“, aus etwa 3.000 Büchern auf Esperanto wählen, darunter Kinderbuchklassiker wie „Pipi Strumpolonga“ und weltberühmte Werke wie „Der Herr der Ringe“.

Bücher und mehr auf Esperanto

Die Vielfalt der Literatur auf Esperanto kennt kaum Grenzen. Bei einem Rundgang durch die Bibliothek entdeckt man nicht nur die Bibel, die in Esperanto als „La Santa Biblio“ bekannt ist, sondern auch den Koran: „La Nobla Korano“. Peter Zilvar, ein Mitarbeiter des Esperanto-Zentrums, hebt hervor, dass die Esperanto-Version des Korans von beiden islamischen Glaubensrichtungen offiziell anerkannt ist, was in anderen Sprachen nicht der Fall ist.

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Dies zieht zunehmend Touristen an. Jährlich kommen einige hundert Besucher, die oftmals aus Nachbarländern wie Polen und Dänemark anreisen, aber auch aus weit entfernten Ländern wie Neuseeland, den USA oder afrikanischen Staaten. Um die 200 bis 300 Menschen informieren sich jedes Jahr über die spannende Welt der internationalen Sprache, erklärt Zilvar.

Die Freude am Lernen

Die zugängliche Struktur von Esperanto macht das Erlernen dieser Sprache besonders einfach. Sofia Kóródy, Sprachlehrerin im Esperanto-Zentrum, beschreibt die Sprachmelodie, die Esperanto als gesellig und angenehm empfindbar macht. „Es gibt keine Ausnahmen und es ist leicht zu lernen. Ich finde das Sprechen von Esperanto bereichernd“, sagt Kóródy. Der Klang der Sprache und die Harmonie der Silben schaffen ein einzigartiges Erlebnis, weshalb viele Menschen dieser Gemeinschaft beitreten.

Aber wie stehen die Chancen, sich im Alltag mit Esperanto zu verständigen? Ein Schüler erläutert: „Ich wollte mein Grundwissen aus der DDR-Zeit wieder auffrischen. Esperanto war damals ein Weg, andere Menschen kennenzulernen.“ Auch die Möglichkeit, auf Reisen mit verschiedenen Kulturen und Sprachen in Kontakt zu treten, motiviert viele. Esperanto-Kurse im Zentrum und an Schulen sind besonders beliebt, auch wenn der Unterricht an Schulen nur während der Ferien angeboten wird.

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Für die, die ihr Wissen vertiefen wollen, finden regelmäßig Wochenend- und Online-Kurse statt. Bei Club-Treffen im Esperanto-Zentrum lernen die Teilnehmer spielerisch, etwa durch den Einsatz von Dominosteinen, um Sprachverständnis zu fördern. All dies zeigt, wie lebendig die Esperanto-Kultur nicht nur in Herzberg, sondern auch über die Grenzen hinaus ist.

Während Esperanto als eine universelle Sprache betrachtet wird, zeigt das Engagement der Stadt Herzberg, wie wichtig der Austausch über Sprachgrenzen hinweg ist. In Zeiten, in denen Verständigung entscheidend ist, bleibt Herzberg ein strahlendes Beispiel, wie das Zusammentreffen von verschiedenen Kulturen und Sprachen eine brückenbauende Funktion übernehmen kann. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.ndr.de.

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