Mit dem Ende des sogenannten „Gatherings“ der „Rainbow Family“ im Harz, einer Ansammlung von Wildcampern, die bis zu 1.500 Teilnehmer zählte, wird nun eine ernüchternde Bilanz gezogen. Laut Angaben der Behörden wurden während des illegalen Camps massenhaft Abfälle und rund 5.000 Kilogramm Fäkalien im Landschaftsschutzgebiet zwischen Bad Grund und Clausthal-Zellerfeld hinterlassen. Diese Situation hat nicht nur die örtlichen Landkreise Göttingen und Goslar, sondern auch die Landesforsten und die Polizei auf Trab gehalten.
Das Camp, das offiziell mit der Neumondnacht am 3. September 2024 aufgelöst wurde, hatte über mehrere Wochen hinweg für ordentlich Aufsehen gesorgt. Moderatoren der Behörden berichten, dass die anhaltende Anwesenheit der sogenannten Naturfreunde nicht nur zu einer Flut von Müll, sondern auch zu erheblichen Umweltschäden geführt hat.
Folgen für das Landschaftsschutzgebiet
Durch die Notdurft der Teilnehmer ist der Nitratgehalt im Boden angestiegen. Zudem wurde der Waldboden stark zertrampelt, was zu einem massiven Rückgang des Bodenbewuchses geführt hat. Moosflächen wurden zerstört, während Holz aus dem Naturwald entwendet wurde, um Feuer zu machen. Solche Handlungen gefährden nicht nur die Natur, sondern werfen auch ein schlechtes Licht auf die friedlichen Ansprüche, die von dergruppe stets propagiert werden.
Landrat Dr. Alexander Saipa und Göttingens Kreisrätin Marlies Dornieden äußerten sich sehr kritisch zu dem Verhalten der „Hippiegemeinschaft“. „Die selbstdeklarierten Naturfreunde haben gegen gesetzliche Regelungen verstoßen und die Natur erheblich geschädigt“, so Dornieden. Trotz der friedlichen Absichten der Rainbow-Family hinterlässt das Geschehene einen negativen Eindruck.
Die Aufräumarbeiten sind im vollen Gange. Der Landkreis Göttingen hat bereits 110 Bußgeldverfahren eingeleitet, die sich je nach Schwere und Wiederholungsfall auf Beträge zwischen 300 und 5.000 Euro belaufen können.
Einige der Camper haben angekündigt, gegen die Maßnahmen der Behörden rechtlich vorgehen zu wollen. Die Verwaltung ist sich jedoch sicher, auf Basis der geltenden Gesetze korrekt gehandelt zu haben, und schaut den möglichen Klagen gelassen entgegen. Laut Behörden sind die Einsätze und Aufräumarbeiten angesichts dieser Umstände nicht abschätzbar, die genauen Kosten stehen noch aus. Die „Rainbow Family“ sollte ihren Platz im Harz unter Berücksichtigung von Naturschutzgesetzen jedenfalls nicht weiter beanspruchen, was sowohl für Anwohner als auch für die Natur von Bedeutung ist.
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