Eine skurrile Entdeckung hat in Australien für Aufsehen gesorgt. Eine junge Frau, die als Neta Murphy bekannt ist und im Bereich Zahnmedizin arbeitet, bestellte über die Plattform Temu eine so genannte Croissant-Lampe. Überrascht stellte sie nach der Rückkehr von der Arbeit fest, dass nicht nur die Lampe, sondern das abgebildete Gebäck tatsächlich essbar war. „Was zum Teufel, Temu? Bitte erklärt euch“, formulierte sie in einem viralen TikTok-Video, das mittlerweile fast 14 Millionen Aufrufe erreicht hat.
In ihrem Video kommt sie auf die merkwürdige Situation zu sprechen: Als sie nach einem langen Arbeitstag nach Hause kam, war das Kupfer des vermeintlichen Croissants von „hunderte von Ameisen“ umgeben. Murphy fragt verständnislos, warum die kleinen Insekten Interesse an einem Fake-Croissant zeigen. Nach dem Aufbrechen der Lampe war ihr Fazit eindeutig: „Es ist echt verfickt nochmal essbar!“
Die Problematik der Nachahmungen
Die Aufregung um Murphys Entdeckung wirft einige wichtige Fragen auf. Besonders bedrängend ist, dass die Croissant-Lampe nicht das einzige Produkt von schlechter Qualität bei Temu ist. Die ursprüngliche Idee für die Brotlampen stammt von der japanischen Künstlerin Yukiko Morita, die mit ihrem Unternehmen Pampshade hochwertige, handgefertigte Lampen herstellt. Morita äußert sich besorgt darüber, dass die Verbraucher aufgrund der Nachahmungen möglicherweise den Eindruck gewinnen könnten, dass ihre Produkte selbst von mangelhafter Qualität sind.
Gemäß Merlin Cleven, Geschäftsführer von Pampshade in Deutschland, stellt die Qualität der Brotlampen ein entscheidendes Kriterium dar. „Bei einer richtig produzierten Brotlampe ist die Harz-Schicht ganz anders verteilt, sodass das Brot wirklich für die Ewigkeit konserviert ist“, erklärt er. Diese Lichtobjekte sind speziell behandelt, um Schimmelbildung zu verhindern, was auch Murphys Problem mit den Ameisen verdeutlicht: „Dass Ameisen kommen, ist definitiv nicht normal“, betont Cleven.
Das Originalprodukt von Pampshade ist nur über ausgewählte Einzelhändler und den offiziellen Online-Shop erhältlich, was die Verwirrung um die gefälschten Produkte auf Märkten wie Temu weiter verstärkt. Die Frage bleibt: Wie schützt die Plattform kreative Künstler und kleine Unternehmen vor der Ausbeutung ihrer Designs? Bis zum Veröffentlichungszeitpunkt blieben Antworten auf diese Fragen seitens Temu aus.
Die Situation rund um die Croissant-Lampe hat ein Licht auf die Problematik von Billig-Kopien geworfen, die nicht nur zu Qualitätsproblemen führen, sondern auch den Ruf originaler Produkte gefährden können. Die Diskussion zeigt, wie wichtig es ist, bei Online-Käufen auf die Echtheit und die Herkunft von Produkten zu achten. Der Vorfall könnte dazu führen, dass Verbraucher in Zukunft kritischer auf die angebotenen Waren auf Plattformen wie Temu schauen.