Halle (Saale)

Trauer und Erinnerungen: Kurt und Sonja erzählen von verlorenen Lieben

Alleinstehende Trauernde auf dem Hallenser Südfriedhof lassen beim MDR-Team überraschende und berührende Geschichten über ihre geliebten Verstorbenen lebendig werden – ein emotionales Zusammensein, das Hoffnung in dunklen Zeiten bringt!

In Halle (Saale begegnen sich am Südfriedhof Menschen, die mit dem Verlust eines geliebten Angehörigen kämpfen. Dort hat ein Team des MDR es geschafft, die Trauer der Alleinstehenden für einen Moment zu durchbrechen und sie dazu gebracht, über ihre Erinnerungen und die schönen Momente zu sprechen. Trotz der schweren Umstände fließen Lachen und schöne Anekdoten, die zeigen, wie durch die Liebe und die Erinnerung an verstorbene Partner Trost gefunden werden kann.

Unter den Gesprächspartnern ist der 84-jährige Kurt, der den Verlust seiner Ehefrau betrauert. Er erzählt mit einem Lächeln auf den Lippen von den 64 Jahren, die er mit ihr verbracht hat: „Wenn man so lang zusammengelebt hat, ist es fast unmöglich, einen Schlussstrich zu setzen.“ Der Tag der Beisetzung war für ihn besonders hart, doch er erinnert sich an die glücklichen gemeinsamen Zeiten und an den ersten Moment, als sie sich in Göhren an der Ostsee begegnet sind. „Da guckte bloß der Kopf raus,“ sagt Kurt und erzählt, wie seine Partnerin ihn aus dem Sand gerettet hat.

Lebensgeschichten und Erinnerungen

Kurt schildert auch die Herausforderungen der gemeinsamen Jahre. Körperliche Erkrankungen wie Parkinson und Brustkrebs prägten ihre letzten Jahre zusammen. Seine Erzählungen bieten einen tiefen Einblick in die Schwierigkeiten, die mit Pflege und Demenz einhergehen. „Ich kann Ihnen sagen: Das ist schwierig. Sie versteht Sie nicht mehr,“ erklärt er. Trotz aller Herausforderungen wollte seine Frau nicht in ein Pflegeheim, und Kurt pflegte sie liebevoll zu Hause. „Das war wie ein Dankeschön für die vielen Jahre,“ erinnert er sich an den Moment ihres Todes, als er ihre Hand hielt.

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Eine weitere Person, die von ihrem Verlust erzählt, ist die 71-jährige Sonja. Seit zwei Jahren ist sie alleine, nachdem ihr Mann verstorben ist. Auch sie kann den Schmerz nicht abschütteln: „Schlimm, ganz schlimm, und ich hab immer noch nicht damit abgeschlossen.“ Sonja beschreibt eindrücklich, wie sie überall an ihren Mann erinnert wird, selbst beim Einkauf. Sein Fehlen hinterlässt eine Leere in ihrem Leben, die sie nicht erwartet hatte: „Das sagt man so daher – es stimmt aber nicht,“ stellt sie fest. Ihr Mann war immer der Erste, der aufstand, um Brötchen zu holen und den Tisch zu decken. Diese täglichen Rituale sind nun schmerzhaft vermisst.

Die Berichte dieser beiden Trauernden verdeutlichen, dass das Leben mit Trauer und Verlust nicht leicht ist. Die kommende Folge von „Ohne Filter – Pollmer fragt nach Liebe“ zeigt, wie Menschen trotz ihrer Trauer versuchen, das Leben mit all seinen Herausforderungen zu meistern. Diese Episode wird am Donnerstag, dem 19. September, um 19:50 Uhr im MDR-Fernsehen ausgestrahlt und ist bereits in der Mediathek verfügbar.

Diese Erzählungen aus Halle bieten nicht nur Einblick in die Trauerbewältigung, sondern auch ein Stück Menschlichkeit, das in diesen schweren Zeiten Hoffnung und die Möglichkeit bietet, die Erinnerungen lebendig zu halten. Die Geschichten der festgehaltenen Erlebnisse und die menschlichen Begegnungen verleihen den schweren Themen eine neue Perspektive, die sowohl tröstlich als auch ermutigend ist.

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