In Halle (Saale) sorgte eine Initiative zur Schaffung einer "Stillen Stunde" während des Weihnachtsmarktes für hitzige Debatten im Stadtrat. Diese besondere Zeit, ausschließlich für Menschen mit Autismus und anderen Beeinträchtigungen gedacht, wird derzeit nur am Vormittag angeboten. Samantha, eine junge Frau mit Autismus, und ihre Mutter äußerten ihre Unzufriedenheit und wünschten sich eine Ausweitung auf den Nachmittag. "Das heißt ja, ich gehe davon aus, dass diese Menschen nicht arbeiten", empört sich die Mutter, während Samantha fragt: "Geht wirklich so viel Spaß verloren, wenn die Musik mal für eine Stunde aus ist?" Wie MDR berichtet, wurde dieser Vorschlag von der Fraktion Hauptsache Halle vehement abgelehnt, die einen möglichen Image-Verlust für die Stadt und negative Auswirkungen auf die Händler befürchten.
Stadtrat diskutiert verschiedene Themen
Die kritischen Stimmen kommen inmitten einer allgemeinen Sitzung des Stadtrates, die sich auch mit anderen Themen befasste, darunter Abfallgebühren, Schulsanierungen und die Umgestaltung des Riebeckplatzes. Unter anderem stimmte der Stadtrat mehrheitlich für den Erhalt der Bäume am Riveufer, trotz Bedenken hinsichtlich möglicher Bauarbeiten, wie MZ berichtete. Zudem wurde ein Bebauungsplan für den Riebeckplatz erstellt, nachdem es Widerstand gegen einen teils nur östlichen Fokus gegeben hatte.
Die Ablehnung des neuen Rewe-Marktes in Heide-Süd stellte einen weiteren Streitpunkt dar. Die Fraktionen von Linken und Grünen argumentierten, dass die Fläche vielmehr für die Entwicklung des Technologie- und Gründerzentrums vorgesehen sei. Für die Läden am Helene-Stöcker-Platz existiere bereits eine ausreichende Versorgung mit Discounter- und Einzelhandelsangeboten. Diese vielschichtigen Diskussionen zeigen, wie komplex die Entscheidungsfindungen im Stadtrat Halle sind und welche unterschiedlichen Interessen dabei aufeinandertreffen.
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