Börde

Feldhamster in der Zülpicher Börde: Ein neues Leben beginnt

In der Zülpicher Börde wurden im April und Mai rund 100 Feldhamster ausgewildert, und nun überprüfen Biologen unter der Leitung von Ute Köhler den Gesundheitszustand der Tiere, die in einer geschützten Umgebung leben, um ihre Überlebenschancen im Freiland zu erhöhen und die Wiedereinführung dieser gefährdeten Art zu fördern.

Die Rückkehr der Feldhamster in die Zülpicher Börde

Vor etwa einem Vierteljahr fand in der Zülpicher Börde ein bedeutendes Naturschutzprojekt statt: Rund 100 Feldhamster wurden im Frühling in der Region Zülpich-Geich ausgewildert. Dieses Engagement markiert nicht nur die Rückkehr dieser kleinen Tiere, sondern ist auch ein wichtiger Schritt in Richtung Artenvielfalt und ökologischer Balance in der Region.

Der Aufwand zur Kontrolle der Population

Nachdem die Hamster in ihre neue Freiheit entlassen wurden, stehen nun Überwachungsmaßnahmen an. Doch die Überprüfung ihrer Lebensbedingungen ist alles andere als einfach. Feldhamster sind nachtaktive Tiere, die sich bei Gefahr blitzschnell in einem Bau verstecken können. Daher wird nicht einfach gezählt, wie viele Tiere vorhanden sind, sondern die Forscher konzentrieren sich auf die Dokumentation der Hamsterbauten, die an verschiedenen Stellen der Auswilderungsfläche entdeckt werden.

Die Herausforderungen des Standortes und die Vorbereitungen

Die Auswilderungsfläche von 5,5 Hektar wurde zuvor sorgfältig vorbereitet. Bereits vor der Aussetzung der Tiere wurden verschiedene Pflanzen wie Getreide und Sonnenblumen angepflanzt, um den Hamstern sowohl Nahrung als auch Schutz zu bieten. Der hohe Bewuchs macht es allerdings schwierig, die Bauten zu finden, was eine zusätzliche Herausforderung für die Wissenschaftler darstellt.

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Teamarbeit für den Erfolg des Projektes

Das Projekt wird von einem engagierten Team aus der Biologischen Station Euskirchen geleitet, angeführt von Ute Köhler. Unterstützt wird sie von einem Gruppe bestehend aus Praktikanten und Kollegen, die gemeinsam die Fläche auf mögliche Hamsterbauten untersuchen. Mit einfachen Werkzeugen wie Zollstöcken und Tablets werden die Daten über die Bauöffnungen erhoben und dokumentiert, während die Teammitglieder aufmerksam auch auf Veränderungen im Boden achten.

Die gesundheitlichen Herausforderungen für junge Hamster

Die ersten Wochen nach der Auswilderung stellen eine kritische Zeit für die Hamster dar. Viele Tiere, die zuvor in Gefangenschaft lebten, sind an die Freiheiten nicht gewöhnt und haben große Schwierigkeiten, sich an die Wildnis anzupassen. Es wird erwartet, dass in dieser Zeit erhebliche Verluste auftreten können. Trotz der Herausforderungen zeigen die Experten Optimismus, dass einige Hamster bereits erfolgreich Junge großgezogen haben.

Die Rolle der Landwirte und der Bevölkerung

Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg des Projektes sind die Landwirte der Region, die bereit sind, Flächen zur Verfügung zu stellen und sogar gewisse Bereiche nicht mehr zu bewirtschaften, um den Hamstern ein sicheres Habitat zu bieten. Diese Zusammenarbeit trägt dazu bei, das Bewusstsein für die wichtige Rolle des Feldhamsters im Ökosystem zu stärken, ein Tier, das einst als Schädling galt.

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Blicke in die Zukunft

Die gesammelten Daten zur Anzahl und Struktur der Hamsterbauten werden weiterhin ausgewertet. Gleichzeitig denken die Verantwortlichen darüber nach, das Projekt im nächsten Jahr fortzuführen und möglicherweise weitere Hamster auszusetzen. Der Winter steht bereits vor der Tür, und die überlebenswichtige Herausforderung für die Tiere wird sein, genug Vorräte anzulegen, um die kalte Jahreszeit gut zu überstehen.

Insgesamt zeigt das Hamsterprojekt in Zülpich-Geich, wie Naturschutz, Wissenschaft und Gemeinschaftsengagement zusammenwirken können, um die Biodiversität zu fördern und bedrohte Arten zu schützen. Die Rückkehr der Feldhamster steht als Symbol für Hoffnung und die Möglichkeit, natürliche Lebensräume langfristig zu erhalten.

– NAG

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