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Sachsen-Anhalt: Höchste Seniorenquote Deutschlands mit 27,8 %!

In Sachsen-Anhalt zeigt sich eine bemerkenswerte demografische Entwicklung. Am Zensusstichtag, dem 15. Mai 2022, lebten dort 597.394 Menschen, die 65 Jahre oder älter sind. Laut dem Statistischen Landesamt hat Sachsen-Anhalt damit mit 27,8 Prozent die höchste Seniorenquote aller Bundesländer. Im Vergleich steht Thüringen auf dem zweiten Platz mit 27,1 Prozent, was die Bedeutung dieser Zahlen für die Alterspolitik in der Region verdeutlicht.

Ein signifikanter Teil der älteren Bevölkerung sind die hochbetagten Senioren. Von den insgesamt 82.472 Senior:innen in Sachsen-Anhalt waren 15.7 Prozent (das entspricht 82.472) mindestens 85 Jahre alt. Unter diesen waren 415 Personen, die sogar das bemerkenswerte Alter von 100 Jahren und mehr erreicht haben. Besonders auffällig sind die Geschlechterverhältnisse: Über zwei Drittel der hochbetagten Senioren sind Frauen, was auf einen hohen Anteil weiblicher Long-Living-Personen hinweist. Bei den über 100-Jährigen liegt dieser Anteil sogar bei 86,7 Prozent.

Demografische Altersstruktur

Das durchschnittliche Alter der Bevölkerung in Sachsen-Anhalt betrug zum Stichtag 47,71 Jahre. Dies ist ein Anstieg im Vergleich zu 46,21 Jahren im Jahr 2011. Interessanterweise liegt die ältere Bevölkerung in Sachsen-Anhalt über dem bundesdeutschen Durchschnitt von 44,27 Jahren. Innerhalb der Bundesländer ist Sachsen-Anhalt damit der älteste Bundesland, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen. In den Städten wie Magdeburg und Halle (Saale) wohnt die jüngste Bevölkerung des Landes mit einem Durchschnittsalter von 44,68 beziehungsweise 44,34 Jahren.

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Die Senioren in Sachsen-Anhalt sind nicht nur zahlenmäßig stark vertreten, sie bringen auch eine besondere soziale Struktur mit sich. Der Anteil der ausländischen Nationalität unter den über 65-Jährigen liegt mit 0,7 Prozent deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 5,2 Prozent. Dies zeigt, dass Sachsen-Anhalt eine homogenere Seniorenpopulation hat als viele andere Bundesländer.

In Sachen Erwerbstätigkeit zeigt sich ebenfalls eine klare Tendenz: Nur 6,0 Prozent der 65-Jährigen und älteren Personen waren am Zensusstichtag erwerbstätig, also mindestens eine Stunde pro Woche beschäftigt. Dies ist die niedrigste Erwerbstätigenquote unter den Bundesländern, während der Bundesdurchschnitt bei 10,1 Prozent liegt. Diese Werte könnten wichtige Hinweise für zukünftige Arbeitsmarktstrategien und Rentenpolitik geben.

Haushaltsstrukturen der Senioren

Die Wohnsituation der Senioren in Sachsen-Anhalt ist ebenfalls bemerkenswert. Laut den Zensusdaten lebte 2022 in jedem dritten Haushalt mindestens eine Person im Seniorenalter. Der Anteil von 33,4 Prozent übertrifft den bundesdeutschen Durchschnitt von 28,5 Prozent. Zudem haben viele Senioren in der Region den Traum vom eigenen Heim verwirklicht. Fast die Hälfte (49,1 Prozent) der Seniorenhaushalte in Sachsen-Anhalt leben im Eigentum, was im Vergleich zu Haushalten ohne Senioren (38,7 Prozent) auffällig ist.

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Diese Erkenntnisse verdeutlichen die bedeutende Rolle des Alters in der Gesellschaft von Sachsen-Anhalt und zeigen nicht nur die demografischen Herausforderungen, sondern auch die Lösungen, die in Bezug auf Wohnen und Lebensgestaltung existieren. Die Senior:innen stellen eine wertvolle Ressource dar, die es zu unterstützen gilt. Weitere Spannungen zwischen demografischen und ökonomischen Belangen sind zu erwarten, wenn sich die Gesellschaft weiter verändert und ältere Menschen verstärkt in Wirtschaft und Gesellschaft interagieren.

Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt

Symbolfoto: pixabay

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