Die wirtschaftliche Entwicklung im Saarland zeigt für das Jahr 2024 ein durchwachsenes Bild. Das Statistische Landesamt hat am 9. Dezember 2024 die vorläufigen Zahlen veröffentlicht, die bis in den Herbst reichen und verschiedene Branchen, Preisentwicklungen sowie den Arbeitsmarkt abdecken. Der verarbeitende Sektor verzeichnete in den ersten drei Quartalen einen klaren Rückgang. Insbesondere hohe Energiekosten und strukturelle Herausforderungen führten dazu, dass sowohl die Nachfrage als auch die Produktionsleistung stark unter Druck gerieten. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Aufträge um 6,4 Prozent, mit einem noch drastischeren Rückgang von 18,4 Prozent bei ausländischen Bestellungen, während einige wenige Segmente, wie die Nahrungsmittelproduktion, relative Gewinne erzielen konnten, so saarnews.com.
Baugewerbe und Handelsbereich im Fokus
Im Bauwesen gab es zwar einen Anstieg bei den Auftragseingängen, jedoch blieb der Umsatz leicht unter den Erwartungen. Hohe Kosten führten zu einem Rückgang der Bautätigkeit, während Genehmigungen für neue Projekte ein starkes Minus von 41,4 Prozent verzeichneten. Der Einzelhandel hingegen sah einen leichten Umsatzrückgang im Nahrungsmittelbereich, während der Kfz-Handel ein kleines Plus verbuchen konnte. Das Gastgewerbe erlebte ebenfalls einen Rückgang bei der Anzahl der Übernachtungen und Gäste im Vergleich zum Vorjahr, die Erlöse sanken in beiden Bereichen, so saarland.de.
Die Arbeitsmarktsituation zeigt eine gewisse Stabilität, obwohl die Arbeitslosigkeit bis Ende November 2024 um 5,0 Prozent gestiegen ist. Besonders betroffen sind langzeitarbeitslose Menschen, die einen alarmierenden Anteil von 35,5 Prozent aller Arbeitslosen ausmachen. Trotz dieser negativen Tendenzen gibt es Lichtblicke, unter anderem in den weniger betroffenen Segmenten der Wirtschaft, die dazu beigetragen haben, dass die Gesamtsituation nicht noch gravierender ist.
