FeuerwehrSt. Wendel

Wenn Lithium-Ionen-Akkus brennen: So schützen Sie Ihr Zuhause in Tulsa

Ein Hund in Tulsa, Oklahoma, löste versehentlich ein Feuer aus, als er auf einer Lithium-Ionen-Powerbank kaute, was die Feuerwehr zu einer Warnung über die Gefahren dieser Akkus in Privathaushalten veranlasste, insbesondere da im Jahr 2023 in Deutschland über 500 lithiumbedingte Brandvorfälle gemeldet wurden.

Ein alarmierender Vorfall in Tulsa, Oklahoma, rückt erneut den Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus in den Fokus der Öffentlichkeit. Ein Video, das von der örtlichen Feuerwehr geteilt wurde, zeigt, wie ein Hund in das sündige Verhalten verfiel, ein Ladegerät mit Lithium-Ionen-Batterien anzuknabbern, während seine Besitzer:innen abwesend waren. Anstatt sich in Sicherheit zu bringen, kam es zu einem Brand, der schnell außer Kontrolle geriet. Glücklicherweise konnte die Feuerwehr schnell eingreifen, wodurch der Hund und weitere Haustiere unverletzt gerettet wurden. Dieser Vorfall verdeutlicht die potenziellen Gefahren, die diese Batterietypen mit sich bringen, und ist ein weiteres Beispiel für die Notwendigkeit von Aufklärung und Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit elektrischen Geräten.

Gefahren von Lithium-Ionen-Batterien

Lithium-Ionen-Akkus, die in vielen alltäglichen Geräten wie Smartphones, E-Zigaretten und Elektronikspielzeug verwendet werden, sind wegen ihrer Fähigkeit geschätzt, große Energiemengen zu speichern. Doch diese hohe Energiedichte birgt auch Risiken. Eine unsachgemäße Handhabung, wie sie im Tulsa-Vorfall beobachtet wurde, kann zu gefährlichen Situationen führen. Besonders in Deutschland sind Brände, die durch derartige Akkus verursacht werden, ein ernstzunehmendes Problem: Schätzungen zufolge machen Lithium-Ionen-Batterien etwa 20 Prozent aller elektrischen Brandfälle aus.

Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus im Alltag

Der Feuerwehrmann Daniel Brucker aus St. Wendel betrachtet die Risiken, die von Lithium-Ionen-Akkus ausgehen, als ernst. Im Jahr 2023 sind in Deutschland bereits über 500 Vorfälle gemeldet worden, die mit diesen Batterien in Verbindung stehen. Brucker warnt: „Es ist entscheidend, beim Aufladen und der Lagerung von Lithium-Ionen-Akkus vorsichtig zu sein. Nutzen Sie die vom Hersteller empfohlenen Ladegeräte und beaufsichtigen Sie den Ladevorgang.“ Zudem sollten die Akkus regelmäßig auf sichtbare Schäden wie Risse oder Beulen überprüft werden, um das Risiko von Bränden zu minimieren.

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Brände durch falsche Entsorgung

Ein weiteres Problem im Zusammenhang mit Lithium-Ionen-Akkus ist die Entsorgung. Einweg-E-Zigaretten vermitteln ein falsches Gefühl von Unschädlichkeit, führen jedoch regelmäßig zu Bränden in Mülldeponien, da viele sie im Hausmüll wegwerfen. Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft berichtet, dass es täglich etwa 30 Brände aufgrund falsch entsorgter Lithium-Ionen-Akkus gibt. Brucker empfiehlt, alte Batterien zu speziellen Sammelstellen zu bringen, um derartige Gefahren zu verhindern.

Vorsichtsmaßnahmen und Notfallmanagement

Falls es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Brand kommt, rät Brucker, das Gebäude sofort zu verlassen und die Feuerwehr zu kontaktieren. Wasser zu verwenden, um das Feuer zu löschen, ist keine geeignete Lösung, da dies sogar zu gefährlichen Reaktionen führen kann. Stattdessen empfehlen Experten das Abdecken des Feuers mit Sand oder die Verwendung spezieller Löschmittel für Lithium-Brände. „Selbst wenn es gelingt, das Feuer zu kontrollieren, muss immer die Feuerwehr gerufen werden. Fachleute können eine fachgerechte Beurteilung und Sicherheit gewährleisten“, erklärt Brucker.

Schlussfolgerung

Die Ereignisse in Oklahoma erinnern uns eindringlich daran, wie wichtig es ist, sich der Gefahren bewusst zu sein, die mit Lithium-Ionen-Akkus verbunden sind. Sensibilisierung der Öffentlichkeit und spezifische Vorsichtsmaßnahmen sind entscheidend, um nicht nur Brände zu verhindern, sondern auch die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Es liegt in unserer Verantwortung, sicherzustellen, dass Gerätenutzung nicht zu einer Gefahr für Mensch und Tier wird. Eine umsichtige Handhabung und die Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien können das Risiko erheblich reduzieren.

– NAG

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