Im Herzen von Nonnweiler, im Nationalpark-Tor Keltenpark, wird am Freitag, den 20. September, ein bedeutendes Ereignis stattfinden. Die Partnerschaft für Demokratie Landkreis Sankt Wendel (PfD) lädt zur vierten Demokratiekonferenz ein, die sich unter dem Motto „Stimmen gegen Rechtsextremismus“ mit einem Thema von drängender Aktualität auseinandersetzt.
Um 18 Uhr wird die Konferenz beginnen und verspricht, ein Forum für Austausch und Bildung über die Herausforderungen zu sein, die mit dem Erstarken der neuen Rechten verbunden sind. Hierbei wird der Hauptredner, Franz Konietzky von der Hochschule Düsseldorf, sein Wissen einbringen. Sein Vortrag mit dem Titel „Die neue Rechte – Kampf um die Köpfe“ wird sich intensiv mit den personellen und organisatorischen Aspekten dieser Bewegung befassen. Konietzky wird erläutern, wie die neue Rechte agiert und welche Taktiken sie anwendet, um insbesondere die junge Generation für sich zu gewinnen.
Der gesellschaftliche Kontext
Die Bedeutung dieser Konferenz kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, da sie in einer Zeit stattfindet, in der rechtsextreme Ideologien weltweit an Zulauf gewinnen. In den letzten Jahren haben Berichte, wie die des Medienhauses Correctiv, das Bewusstsein für die Strukturen und Strategien dieser Bewegungen geschärft. Während der Konferenz wird Konietzky diese Strategien detailliert vorstellen und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft erörtern, was für viele Anwesende wertvolle Perspektiven auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen bieten dürfte.
Ein besonderes Highlight in diesem Rahmen wird die musikalische Begleitung durch die Gruppe Brilliant sein. Sänger und Songwriter Jürgen Brill wird mit seiner Band Lieder präsentieren, die sich gegen Rassismus und für Toleranz einsetzen. Musik hat oft die Kraft, Menschen zu vereinen und Botschaften emotional zu transportieren, und somit passt die Performance von Brilliant perfekt zu dem Anliegen dieser Konferenz.
Praktische Informationen zur Veranstaltung
Die Durchführung dieser Konferenz wird durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie dem Landkreis Sankt Wendel unterstützt. Dies unterstreicht die Relevanz und Notwendigkeit solcher Veranstaltungen in der heutigen Zeit, um aktiv gegen Rechtsextremismus einzutreten und die demokratischen Werte zu fördern.
Das Engagement der Partnerschaft für Demokratie Landkreis Sankt Wendel und die gezielte Auseinandersetzung mit der neuen Rechten zeigen, dass es weiterhin hochaktuell ist, sich für eine offene und tolerante Gesellschaft einzusetzen. Gerade in Zeiten wachsenden Populismus und extremen Ansichten ist es entscheidend, die Stimme zu erheben und sich gemeinsam für die Demokratie starkzumachen. Die Konferenz bietet nicht nur Informationen und Wissen, sondern auch eine Plattform für die Bürger, um über ihre Erfahrungen und Bedenken zu sprechen, was zu einer stärkeren Gemeinschaft beitragen kann.
Veranstaltungen wie diese sind ein wichtiger Schritt, um das Bewusstsein für die Probleme des Rechtsextremismus zu schärfen und die Bevölkerung zu mobilisieren. Sie fördern den Dialog und bieten Raum für eine kritische Auseinandersetzung mit Extremismus und intolleranten Strömungen, was eine essentielle Voraussetzung für den Erhalt einer funktionierenden Demokratie ist. Die Konferenz „Stimmen gegen Rechtsextremismus“ hat das Potenzial, eine bedeutende Initiative zu sein, die Menschen zusammenbringt, um aktiv für eine bessere Zukunft zu kämpfen.
Die Bedeutung der Demokratiekonferenz
Die Demokratiekonferenz ist ein bedeutendes Forum, das der Förderung demokratischer Werte und der Bekämpfung von Extremismus dient. Solche Veranstaltungen sind nicht nur in der Region Sankt Wendel wichtig, sondern spiegeln ein landesweites Bestreben wider, dem wachsenden Rechtsextremismus entgegenzuwirken. Die Konferenz bietet eine Plattform, auf der Stimmen, die sich gegen Diskriminierung und Intoleranz erheben, gehört werden können.
Ein zentrales Anliegen der Konferenz ist es, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und Informationen über rechtsextreme Strömungen bereitzustellen. Diese Begegnungen schaffen Gelegenheiten für Austausch und Diskussion, was in einer solidarischen Gesellschaft von enormer Bedeutung ist.
Hintergrund zur Neuen Rechten
Die Neue Rechte, auf die Franz Konietzky in seinem Vortrag eingeht, ist ein spezifisches Phänomen innerhalb des Rechtsextremismus, das vermehrt seit den frühen 2000er Jahren auftritt. Sie setzt auf eine subtile Einflussnahme in gesellschaftlichen Debatten und ist häufig in intellektuellen und kulturellen Kreisen aktiv. Ihre Strategien beinhalten nicht nur provokante Äußerungen, sondern auch den Versuch, gesellschaftliche Themen wie Einwanderung, Identität und nationale Werte populistisch zu vereinnahmen.
Zusätzlich zu den Bemühungen der Neuen Rechten ist auch das gesellschaftliche Klima von Bedeutung, in dem sich diese Gruppierungen bewegen. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und sozialer Spannungen finden extremistische Ideologien oft fruchtbaren Boden. Dies erfordert eine starke Zivilgesellschaft, die aktiv für Toleranz und Diversität eintritt.
Statistiken gegen Rechtsextremismus
Laut dem aktuellen Verfassungsschutzbericht 2022 stieg die Zahl der rechtsextremen Straftaten in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 10,4 %. Dies zeigt, dass die Bedrohung durch extremistische Ideologien weiterhin besteht und die Anerkennung solcher Probleme und deren öffentliche Diskussionen dringender denn je sind.
Zusätzlich belegen Umfragen, dass mehr als 70 % der deutschen Bevölkerung der Meinung sind, dass die Zivilgesellschaft aktiv gegen Rechtsextremismus auftreten sollte. Diese hohe Zustimmungsrate unterstreicht die Notwendigkeit und Relevanz von Veranstaltungen wie der Demokratiekonferenz, um breite gesellschaftliche Unterstützung für Demokratieförderung und Extremismusprävention zu mobilisieren.
– NAG
