Am Sonntag, den 8. Dezember 2024, ereignete sich ein schwerer Schiffsunfall an der Schleuse Müden auf der Mosel, als ein mit rund 1.500 Tonnen Schrott beladenes Gütermotorschiff gegen ein noch geschlossenes Schleusentor prallte. Um 13:19 Uhr kollidierte das Schiff beim Einfahren in die Schleusenkammer mit so großer Wucht, dass beide Torflügel aus der Verankerung gerissen und deformiert wurden. Laut Tagesschau sind auch die Antriebszylinder massiv beschädigt, sodass alle betroffenen Teile ersetzt werden müssen. Glücklicherweise wurde bei diesem Vorfall niemand verletzt, jedoch entstand erheblicher Sachschaden.
Die Unfallfolgen sind gravierend: Die Mosel ist vorerst bis Ende März 2025 für den Schiffsverkehr gesperrt. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) schätzt, dass die Reparatur des Schleusentors mehrere Monate in Anspruch nehmen wird. Etwa 70 Schiffe stauen sich nun zwischen der französischen Grenze, der Saar und der Mosel, da an dieser Staustufe nur ein Schleusentor für die Großschifffahrt verfügbar ist. Diese Schiffe können aufgrund der Sperrung nicht in Richtung Rhein weiterfahren, was zu erheblichen logistischen Schwierigkeiten führt, wie Blaulichtreport Saarland berichtet.
Zusätzlich trat bei der Kollision Hydraulikflüssigkeit aus, die in die Mosel gelangte. Die Feuerwehr konnte jedoch eine weitere Ausbreitung dieser Flüssigkeit effektiv verhindern. Zur Ursache des Unfalls wird derzeit ermittelt, jedoch wird bereits vermutet, dass das Schiff "scheinbar nahezu ungebremst" in das noch geschlossene Tor eingefahren ist. Das betroffene Frachtschiff, das auf dem Weg nach Luxenburg war, bleibt trotz der Beschädigungen schwimmfähig und liegt derzeit in der Nähe der Schleuse.
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