Saarpfalz-Kreis

Hospiztage im Saarpfalz-Kreis: Licht ins Dunkel der letzten Wege!

Erleben Sie die elften Hospiztage im Saarpfalz-Kreis vom 30. September bis 18. Oktober 2024, bei denen Experten wie Professor Sven Gottschling wichtige Fragen rund um das Lebensende thematisieren und ein breites Programm von Vorträgen bis Kabarett die Gesellschaft für dieses oft tabuisierte Thema sensibilisieren!

Im Saarpfalz-Kreis steht der Herbst im Zeichen der elften Hospiztage, die dazu dienen sollen, das Bewusstsein für ein Thema zu schärfen, das jeden Menschen betrifft: den Umgang mit dem Lebensende. Für viele ist das eine herausfordernde Thematik, die oft im Verborgenen bleibt. Die Auftaktveranstaltung wird von Professor Sven Gottschling, einem Experten für Palliativmedizin, geleitet.

Das Hospiz- und Palliativnetzwerk Saarpfalz besteht aus wichtigen Akteuren wie ambulanten Hospizdiensten, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern, die eng zusammenarbeiten, um eine umfassende Unterstützung für Betroffene und deren Familien zu gewährleisten. Marion Haas, die Koordinatorin des Netzwerks, hebt die Bedeutung dieser Zusammenarbeit hervor.

Einfühlsame Begleitung und ehrenamtliches Engagement

Ein zentraler Bestandteil der Initiative ist der ökumenische ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst, welcher sowohl Patienten als auch deren Angehörige während dieser schwierigen Zeiten begleitet. Die Ehrenamtlichen werden von Caritas und Diakonie ausgebildet. Stephanie Rung, die den Dienst leitet, erklärt, dass die Begleitung vor Ort – sei es Zuhause, im Krankenhaus oder im Pflegeheim – eine essenzielle Rolle spielt, um Menschen beim „leichteren Gehen“ zu helfen. Dies ist nicht nur eine physische, sondern auch eine emotionale Unterstützung.

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Die psychischen Herausforderungen, denen sich Betroffene oftmals gegenübersehen, sind enorm. Rung beschreibt den Prozess, den viele Menschen durchlaufen, wenn sie sich mit dem nahenden Ende ihres Lebens auseinandersetzen. Oftmals sind dies Phasen wie Leugnung, Wut oder Trauer, die im Rahmen einer vertrauensvollen Begleitung leichter zu bewältigen sind. Dabei spielt die offene Kommunikation innerhalb der Familien eine entscheidende Rolle, die häufig ein Tabuthema um den Tod und das Sterben hervorrufen können.

John-Neumann, ein weiterer engagierter Mitarbeiter, hebt hervor, dass obwohl die tägliche Arbeit mit dem Tod nicht einfach ist, sie oft auch erfüllend sein kann. Wichtige Lektionen über das Leben werden dabei gelernt. „Wir arbeiten am Puls der Menschlichkeit“, betont er und ergänzt, dass Lachen und Menschlichkeit auch in diesen schweren Zeiten eine Rolle spielen. Die Reflexion über das eigene Leben und die Nächstenliebe unter den Beteiligten sind zentrale Aspekte ihrer Arbeit.

Vielfältige Veranstaltungen zur Aufklärung

Um den Austausch über diese Themen zu fördern, findet die Eröffnungsveranstaltung am 30. September im Homburger Forum statt. Hier wird Professor Gottschling den Fragen nachgehen, wie man mit Schmerzen und Angst am Lebensende umgeht – eine Thematik von großer Relevanz. Die Teilnahme erfordert eine Anmeldung, was auf das Interesse und die Wichtigkeit dieser Gespräche hindeutet.

Neben dieser fachlichen Auseinandersetzung sind auch kulturelle Veranstaltungen Teil der Hospiztage. So wird das Homburger Frauenkabarett am 17. Oktober mit dem Stück „Treffer in der Nachspielzeit“ in der Stadthalle St. Ingbert auftreten. Informationen zu weiteren Veranstaltungen, darunter Workshops und Filmvorführungen, finden Interessierte auf der Webseite des Caritasverbandes Speyer unter dem Stichwort „Hospiztage“.

Die Hospiztage enden feierlich mit einem ökumenischen Gottesdienst am 18. Oktober in der katholischen Kirche St. Engelbert in St. Ingbert, was die Plattform für eine gemeinschaftliche Reflexion über die Themen Leben, Sterben und Abschiednahme bietet.

Für weitere Informationen über Veranstaltungen und Anmeldungen können sich Interessierte an den ökumenischen ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst Saarpfalz wenden, erreichbar unter Tel. (0 68 41) 9 72 86 13.

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