Am 26. Dezember 2024 besuchte eine Gruppe von Kindern aus der inklusiven Stadtkita in Saarbrücken das Eselzentrum Neumühle bei Heusweiler. Die Reise erfolgte mit der Saarbahn, und vor dem ersten Kontakt mit den Eseln erklärte Kathrin Bach, die Betreiberin des Eselhofes, die Verhaltensregeln. Die Kinder sollten freundlich, leise und langsam agieren, und es war untersagt, an den Ohren oder dem Schwanz der Esel zu ziehen oder auf ihnen zu reiten, wie die Saarbrücker Zeitung berichtete.
Mit leuchtend gelben Warnwesten warteten die Kinder vor dem Gatter, während die Esel sich im warmen Licht versammelten und fraßen. Der Ausflug stellte den ersten von drei Tagen dar, an denen den Kindern der respektvolle Umgang mit Tieren nähergebracht werden sollte. Viele der Kinder hatten zuvor nur wenig Bezug zur Natur und kannten keine frei laufenden Tiere. Diese Initiative wurde durch den SZ-Wohltätigkeitsverein Hilf-Mit! gefördert. Beim Ausflug konnten die Kinder die Esel nicht nur streicheln, sondern auch auf einem Spaziergang führen, wobei jeder Esel von nur zwei Kindern begleitet werden durfte. Esel Antonio, der 15 Jahre alt ist, hatte zuvor als Zirkusesel gedient.
Aktivitäten am Eselhof
Während des Aufenthalts hatten die Kinder auch die Möglichkeit, die Esel mit Blumen zu schmücken und danach eine Stärkung zu genießen. Die Kinder fütterten zudem Kaninchen, die ebenfalls aus schlechter Haltung gerettet worden waren. In der inklusiven Kita im Mühlenviertel werden derzeit 75 Kinder betreut, darunter 12 mit besonderem Förderbedarf. Das Konzept der Kita fördert ein vorurteilsfreies Aufwachsen der Kinder. Ausflüge zum Eselhof sind Bestandteil des Projekts „Eselsohr“.
Kathrin Bach, die das Eselzentrum betreibt, begann einst mit nur zwei Eseln. Heute leben dort insgesamt zwölf Esel, darunter Antonio, Julius und Bobo. Ihre Aufgabe ist es, den Eseln ein besseres Leben zu bieten, wobei einige Esel aus schlechter Haltung gerettet wurden, wie SR.de berichtete. Esel sind hierbei als besonnen und klug beschrieben worden, im Gegensatz zu Fluchttieren wie Pferden. Die Begegnungsstätte ist auch ein Ort für verschiedene Gruppen, darunter Kinder, Senioren und Menschen mit Beeinträchtigungen, die lernen, wie man Esel füttert und pflegt. Viele der Aktivitäten fördern Respekt und bereiten die Kinder auf mögliche Berufe vor.
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