Inmitten einer ernsthaften Wirtschaftskrise zeigt sich Ministerpräsidentin Anke Rehlinger optimistisch und sieht auch Chancen für das Saarland. Während die Automobil- und Stahlindustrie in einem Umbruch stecken, erklärte sie der Deutschen Presse-Agentur, dass trotz altersbedingter Veränderungen nicht zwingend mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit zu rechnen sei. Stattdessen könnten neue Arbeitsplätze entstehen, wenn der Strukturwandel aktiv gestaltet wird. Ford wird etwa seine Produktion in Saarlouis Ende November 2025 einstellen, während der Pharmahersteller Vetter ein neues Werk in der Region plant, das Fachkräfte benötigen wird, wie die Borkener Zeitung berichtet.
Wirtschaftliche Impulse gefordert
Bei einem kürzlichen Treffen der SPD kündigte Rehlinger an, dass der Mittelstand gefördert werden soll, während sie gleichzeitig die Bundespolitik drängt, neue wirtschaftliche Impulse zu schaffen. In ihrer Regierungserklärung erklärte sie, dass Deutschland planbar wettbewerbsfähige Strompreise benötigt. Die steigenden Netzentgelte durch den schleppenden Netzausbau seien ein großes Hindernis für die Wirtschaft, so die Ministerpräsidentin. Kritiker, wie der CDU-Fraktionsvorsitzende Stephan Toscani, werfen der SPD vor, die Bedeutung des Mittelstands erst nach dem Scheitern von Großprojekten erkannt zu haben, wie die SR berichtete.
Die Struktur- und Transformationsaufgaben, die das Saarland betreffen, sind als Generationenaufgabe einzustufen. Die Ministerpräsidentin betonte die Notwendigkeit einer klugen Transformation, um die Industrie zukunftsfähig zu machen. Trotz der Herausforderungen, etwa der Umstellung auf "grünen Stahl", der durch Wasserstoff produziert wird, sieht Rehlinger Steuermittel in Höhe von 2,7 Milliarden Euro als gesichert an, um diese Umstellung zu unterstützen. Der Fokus liegt darauf, das Saarland zukunftssicher zu gestalten und gleichzeitig das Klima zu schützen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung