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Ryanair reduziert Hamburg-Flüge: 60 Prozent weniger Sitze ab 2025!

Ryanair hat jüngst erklärt, dass das Unternehmen seine Flugverbindungen in Deutschland drastisch reduzieren wird. Dies betrifft insbesondere den Hamburger Flughafen, wo die irische Billigfluglinie ab Sommer 2025 eine Reduktion der Sitzplatzkapazitäten um 60 Prozent vornimmt, wie Ryanair-Chef Eddie Wilson in einem Interview mitgeteilt hat.

In Hamburg bedeutet dies konkret, dass künftig rund 400.000 Passagier-Sitze weniger zur Verfügung stehen. Wilson nannte die neuen Flugpläne eine harte Realität für Flugreisende aus der Region. Beliebte Reiseziele wie Malaga, Zadar, Valencia und Porto gehören nun der Vergangenheit an, da sie nicht mehr angeflogen werden. Auch Edinburgh wird aus dem Flugplan gestrichen. Nach der Reduzierung wird Ryanair aus Hamburg nur noch Direktflüge nach London, Dublin, Alicante, Danzig und Mallorca anbieten.

Hohe Gebühren und Steuerlast als Ursache

Wilson machte die Bundesregierung für die drastischen Änderungen verantwortlich, indem er auf die ermäßigte Luftverkehrssteuer verwies, die im Mai erhöht wurde. „Die hohen Steuern und Gebühren in Deutschland machen günstige Flüge unmöglich. Darunter leiden viele Reisende, die sich nun häufiger keinen Urlaub mehr leisten können“, beklagte er in einem Gespräch mit NDR 90,3.

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Die Einschnitte in Hamburg sind jedoch nicht die einzigen: Auch die Flughäfen in Dortmund, Dresden und Leipzig verlieren komplett den Anschluss zu Ryanair, während das Angebot an Flügen in Berlin um 20 Prozent gesenkt wird. Insgesamt plant Ryanair, das Flugangebot in Deutschland im kommenden Sommer um zwölf Prozent im Vergleich zum aktuellen Jahr zu kürzen.

Auswirkungen für die Luftfahrtlandschaft

Diese Neuausrichtung stellt einen erheblichen Rückschlag für den Hamburger Flughafen dar, der in den letzten Jahren einen stetigen Anstieg von Reisenden verzeichnen konnte. Die bevorstehenden Veränderungen könnten die Attraktivität der Hansestadt für Reisende beeinträchtigen und den Wettbewerb im deutschen Luftfahrtmarkt beeinflussen. Der Wegfall bestimmter Verbindungen wird viele Fluggäste vor neue Herausforderungen stellen, da sie alternative Verkehrsmöglichkeiten suchen müssen.

Als Beispiel nannte Wilson auch die Millionen von Passagieren, die aufgrund der veränderten Flugpläne nun auf dem Trockenen sitzen. Dabei handelt es sich nicht nur um Urlaubsreisende, sondern auch um Geschäftsreisende, die auf einen zuverlässigen und oft kostengünstigen Flug angewiesen sind. „Es bleibt abzuwarten, wie die Reisenden auf diese massiven Änderungen reagieren werden“, so Wilson abschließend.

Für viele bleibt nur zu hoffen, dass andere Fluggesellschaften künftig die Flügel für die entfallenden Verbindungen übernehmen können, um die Wünsche und Bedürfnisse der Reisenden zu erfüllen. Weitere Informationen zu diesen Entwicklungen können auf www.ndr.de nachgelesen werden.


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