Ein außergewöhnliches Fahrerlebnis der besonderen Art! Der Delta I, ein Kleinstwagen, sorgt für Aufsehen, denn Fahrer und Beifahrer sitzen Rücken an Rücken! Egon Wirth, der ehemalige Marketingchef der Lindauer Dornier, erzählt von einer amüsanten Fahrt durch Lindau, bei der seine Technik-Kollegen ein zweites Lenkrad besorgten. Mit einem Fahrer, der nach vorne blickt, und einem Beifahrer, der in die entgegengesetzte Richtung schaut, sorgten sie für ungläubige Blicke der Passanten. Wer hätte gedacht, dass ein Auto so viel Spaß bringen kann?
Die Geschichten rund um den Delta I sind schier endlos! Mit umgelegten Sitzen und geöffneten Flügeltüren verwandelte sich der Wagen in ein fahrbares Zelt. Und das Beste? Auf den Rücksitzen sollen bis zu vier Kinder Platz gefunden haben! Diese kleinen Flitzer sind nicht nur ein Spaßfaktor, sondern auch ein faszinierendes Stück Automobilgeschichte.
Die Geschichte des Delta I
Die Vision für diesen einzigartigen Kleinstwagen stammt von Claudius Dornier, dem ältesten Sohn des Flugzeugpioniers Claude Dornier. Nach dem Zweiten Weltkrieg, als strenge Auflagen für ehemalige Rüstungsbetriebe galten, wandte sich das Unternehmen neuen Industriezweigen zu. In den 1940er-Jahren beauftragte Dornier den Ingenieur Erwin Hymer mit der Entwicklung eines kostengünstigen und platzsparenden Kleinwagens. 1955 wurde der Delta I vorgestellt, gefolgt vom Delta IIe, einem Elektrofahrzeug, das 1972 die Olympischen Spiele begleitete.
Der Delta I steht für zwei Generationen von Kleinstwagen, die sich deutlich von anderen Fahrzeugen der damaligen Zeit abheben. Mit seinen großen Fensterscheiben und der markanten Trapez-Form zieht er alle Blicke auf sich. Die Entscheidung, welchen dieser einzigartigen Flitzer man am liebsten fahren würde, fällt schwer. Die Deltas werden sogar mit dem Papamobil des Papstes verglichen, wobei von den Deltas insgesamt nur etwa 40 Exemplare gebaut wurden – ein wahres Sammlerstück!