Die Vorfreude steigt, während sich eine besondere Gelegenheit für die paralympischen Athleten aus Deutschland anbahnt. Michael Volter, ein leidenschaftlicher Sportler und Behindertenbeauftragter des Landkreises Gießen, wird das deutsche Team im Rollstuhlrugby bei den Paralympics 2024 in Paris vertreten. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, und die Spannung ist greifbar.
Bei Rollstuhlrugby geht es nicht nur um Geschicklichkeit und Strategie; hier treffen Stärke und Teamgeist aufeinander. Volter beschreibt die Faszination dieser Sportart: „Wenn es beim Spiel Metall auf Metall kracht, ist das nichts für schwache Nerven.“ In dieser aufregenden Sportart nutzt man den Rollstuhl glänzend, nicht nur zum Bewegen, sondern auch als strategisches Mittel, um die Gegner zu blockieren. Es ist also ein wahrhaft actionreicher Wettkampf!
Die Geschichte eines Athleten
Michael Volter hat eine bewegte sportliche Vergangenheit. Zuerst war er im Rollstuhlbasketball aktiv, bevor er zum Rollstuhlrugby wechselte. Sein Durchbruch auf internationaler Ebene kam 2019 bei der Europameisterschaft in Dänemark. „2023 haben wir die Qualifikation für die Paralympics in Großbritannien knapp verpasst“, erzählt er. Doch die Rückschläge haben ihn nicht entmutigt. Im Frühjahr 2024 holte das deutsche Team schließlich die Qualifikation in Neuseeland. Von dieser Nominierung war Volter überwältigt: „Ich freue mich sehr, an diesem historischen Ereignis teilnehmen zu dürfen.“
Die Paralympics bringen Athleten aus über 180 Nationen zusammen, um in fairen Wettkämpfen anzutreten. Volter betont die besondere Atmosphäre: „Hier rückt die Behinderung in den Hintergrund. Alle sind gleich – egal woher sie kommen.“ Dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit ist für ihn und seine Teamkollegen von großer Bedeutung. „Der Sport kann in dieser Hinsicht ein großes Vorbild für die Gesellschaft sein“, erklärt er.
Besondere Unterstützung von der Heimat
Die Unterstützung vonseiten der Kreisverwaltung Gießen ist unübersehbar. Landrätin Anita Schneider und Sozialdezernent Frank Ide haben beteuert, hinter Michael Volter zu stehen. Ide wird sogar persönlich an den Spielen teilnehmen. „Wir sind stolz auf Michael Volter und werden ordentlich Stimmung für diese tolle Sportart machen“, so Ide. Solch ein Rückhalt motiviert Volter zusätzlich. „Wir hoffen, viele Fans im Stadion oder vor dem Fernseher zu haben“, sagt er voller Überzeugung.
Die Regeln beim Rollstuhlrugby sind klar, aber herausfordernd. Im Wettkampf treten jeweils vier Spieler eines Teams gegeneinander an, wobei jedem Spieler Punkte entsprechend ihrer funktionalen Bewegungsmöglichkeiten zugeordnet werden. Der Gesamtwert der Spieler darf dabei maximal acht Punkte betragen. Ein Punkt wird erzielt, wenn die Person mit dem Ball die acht Meter breite Torlinie überquert.
Die paralympischen Sommerspiele sind ein großes Event, das vom 28. August bis 8. September 2024 in Paris stattfinden wird. Dabei werden etwa 4.400 Teilnehmer aus aller Welt in 22 Sportarten um Medaillen kämpfen. Fans können die Wettkämpfe live im Fernsehen verfolgen: ARD und ZDF übertragen täglich.
Die deutschen Rollstuhlrugby-Spieler werden in mehreren entscheidenden Partien antreten. Am 29. August spielt das Team gegen Japan, gefolgt von Matches gegen Kanada und die USA. Die genauen Zeiten für die Spiele können auf verschiedenen Plattformen verfolgt werden, und für die aktiven Fans gibt es umfassende Informationen auf der offiziellen Website von Team Deutschland Paralympics und über Instagram.
Ein unvergessliches Erlebnis
Die Paralympics sind nicht nur Angebote für den Wettkampf; sie sind auch eine Gelegenheit, die Stärken von Menschen mit Behinderung zu präsentieren und eine positive Botschaft an die Gesellschaft zu senden. Michael Volter wird Teil dieser bahnbrechenden Rivalität sein, die Weitblick und Leidenschaft vereint. Die Vorfreude ist riesig, und die Sinne sind geschärft. Für die Athleten und ihre Unterstützer bedeutet dies weit mehr, als nur einige Spiele – es ist eine Feier des menschlichen Geistes und der unermüdlichen Anstrengungen der Athleten, die trotz aller Herausforderungen brillieren.
Die Bedeutung des Rollstuhlrugbys für Menschen mit Behinderung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Diese Sportart bietet nicht nur eine Plattform für Athleten, ihre Fähigkeiten zu zeigen, sondern fördert auch die Inklusion und das Bewusstsein in der Gesellschaft. Durch den Wettbewerb auf internationalem Niveau hilft Rollstuhlrugby, Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderung abzubauen und das Verständnis für ihre Herausforderungen zu erweitern. Die gemeinsame Erfahrung von Athleten aus verschiedenen Ländern fördert den Austausch und die Solidarität innerhalb der internationalen Gemeinschaft.
Michaels Geschichte ist ein Beispiel dafür, wie der Sport nicht nur die physischen Fähigkeiten entwickelt, sondern auch das Selbstbewusstsein und den sozialen Zusammenhalt stärkt. Die Bedeutung von Athleten wie Michael Volter reicht über das Spielfeld hinaus: Sie werden zu Vorbildern und Botschaftern für eine inklusive Gesellschaft.
Die Rolle des Sports in der Rehabilitation
Sport spielt eine wesentliche Rolle in der Rehabilitation von Menschen mit Behinderung. Die Teilnahme an strukturierten Sportarten wie Rollstuhlrugby kann entscheidend zur Verbesserung der physischen Gesundheit und des psychischen Wohlbefindens beitragen. Studien zeigen, dass regelmäßige körperliche Aktivität signifikante Vorteile bietet, darunter verbesserte Mobilität, gesteigerte Lebensqualität und ein verringertes Risiko für psychische Erkrankungen. Darüber hinaus fördert die Gemeinschaft, die Sportsveranstaltungen umgibt, eine spirituelle Unterstützung und Freundschaften, die für viele Athleten von unschätzbarem Wert sind.
Die Integration von Sport in Rehabilitationstherapien wird in verschiedenen Ländern zunehmend anerkannt. Organisationen wie die Deutsche Behindertensportjugend setzen sich aktiv dafür ein, Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen den Zugang zu Sport und Bewegung zu ermöglichen. Diese Initiativen sind entscheidend, um die nächsten Generationen dazu zu ermutigen, ihre Fähigkeiten zu entdecken und ein aktives, selbstbestimmtes Leben zu führen.
Die Zukunft des Rollstuhlrugby
Die Zukunft des Rollstuhlrugbys sieht vielversprechend aus. Das internationale Interesse und die Unterstützung für den Sport wachsen. Die Begeisterung für die Paralympics bringt immer mehr Sponsoren ins Boot, was zu besseren Trainingsbedingungen und mehr Ressourcen für die Athleten führt. Ein wichtiger Aspekt ist auch die Sichtbarkeit des Sports in den Medien. Die Berichterstattung über die Paralympischen Spiele hat einen direkten Einfluss auf die Popularität des Rollstuhlrugbys und könnte zukünftige Talente anziehen, die möglicherweise nie in Berührung mit diesem Sport gekommen wären.
Die Fortschritte in der Rollstuhldesign-Technologie interessieren sich ebenfalls in der Sportwelt. Leichtere und wendigere Modelle verbessern die Leistungsfähigkeit der Athleten und erhöhen den Wettbewerbsstandard. Dieser technologische Fortschritt, gepaart mit einer wachsenden Gemeinschaft und einer verstärkten Medienpräsenz, könnte dazu beitragen, Rollstuhlrugby eines Tages auf die gleiche Anerkennung wie andere Teamsportarten zu heben.
– NAG
