Güstrow/Demmin. Der Bundestagswahlkreis 17, der größte in Deutschland, erstreckt sich von Bützow bis Neustrelitz und von Güstrow bis Demmin. Hier leben rund 212.000 Wahlberechtigte, die am 23. Februar 2025 einen neuen Abgeordneten wählen dürfen. Bis Ende Dezember müssen die Parteien ihre Kandidaten und Landeslisten festlegen. Historisch gesehen war dieser Wahlkreis ein Spielplatz für CDU und SPD, die sich seit 1990 abwechselten.
Die SPD hat bereits ihren Kandidaten bestimmt: Johannes Arlt, ein 40-jähriger Bundestagsabgeordneter und ehemaliger Major der Luftwaffe, wird erneut antreten. Arlt setzt sich für die Verbesserung der ländlichen Infrastruktur ein und fordert, dass Gewinne aus erneuerbaren Energien vor Ort bleiben. „Wir müssen das Leben in Deutschland wieder sicher machen“, erklärt er. Auf der anderen Seite steht Stephan Bunge von der CDU, ein 44-jähriger Verkehrsingenieur, der sich für bezahlbaren Nahverkehr und eine stärkere Polizeipräsenz in ländlichen Gebieten stark macht.
AfD-Direktkandidatin: Ulrike Schielke-Ziesing
Die AfD schickt Ulrike Schielke-Ziesing ins Rennen, die bereits seit 2017 im Bundestag sitzt. Sie fordert einen Sozialstaat, der Arbeitnehmer und Betriebe unterstützt, ohne sie mit Bürokratie zu überlasten. Ihre Vision: eine strenge Begrenzung der Zuwanderung. Die Grünen und die FDP haben ihre Direktkandidaten noch nicht bekannt gegeben, während die Linke bisher nur Dietmar Bartsch für einen anderen Wahlkreis nominiert hat.
Die Wahl wird entscheidend für die politische Landschaft in Deutschland sein, insbesondere nach den letzten Wahlen, bei denen die SPD mit 29,9 Prozent die stärkste Kraft war. Die AfD folgte mit 20,9 Prozent, während die CDU nur 18,8 Prozent erreichte. Die Wähler haben die Möglichkeit, mit ihrer Erst- und Zweitstimme Einfluss auf die zukünftige Zusammensetzung des Bundestages zu nehmen.
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