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Riesen-Bärenklau im Landkreis: Warnung vor schmerzhaften Verbrennungen!

Der Riesen-Bärenklau, oder auch Heracleum mantegazzianum, ist nicht nur eine beeindruckende Pflanze, die bis zu vier Meter hoch wachsen kann, sondern sie stellt auch eine ernsthafte Bedrohung für die heimische Flora und die Gesundheit von Menschen dar. Diese invasive Art breitet sich verstärkt im Landkreis Fürstenfeldbruck und in angrenzenden Regionen aus. Das Brucker Forstamt hat jetzt Maßnahmen zur Bekämpfung dieser gefährlichen Pflanze eingeführt und Bauhofleitern aus den umliegenden Gemeinden wertvolle Informationen zur Verfügung gestellt.

Ursprünglich aus dem Kaukasus stammend, wurde der Riesen-Bärenklau in Mitteleuropa als Zierpflanze eingeführt. Die nebelige Vergangenheit dieser Art hat jedoch weitaus schwerwiegendere Folgen als ursprünglich gedacht. Diese Pflanze kann bis zu etwa 70.000 Samen produzieren, die auch nach vielen Jahren noch keimfähig sind. Sie befällt hauptsächlich Gebiete in der Nähe von Gewässern, was ihre schnelle Verbreitung begünstigt.

Zunehmende Ausbreitung und Gesundheitsrisiken

Die Ausbreitung des Riesen-Bärenklaus in Fürstenfeldbruck ist besorgniserregend. Neben der Bedrohung der heimischen Flora besteht auch ein erhebliches Risiko für die Gesundheit. Der Kontakt mit dem Pflanzensaft kann bei Sonnenlichtexposition schwere Verbrennungen verursachen, einschließlich Narbenbildung und einer erhöhten Empfindlichkeit der Haut. Die Aktivierung des giftigen Inhaltsstoffes Furocumarin durch UV-Strahlung stellt ein großes Risiko dar, weshalb Schutzkleidung, Handschuhe und Schutzbrillen beim Umgang mit dem Riesen-Bärenklau unerlässlich sind. Wie www.merkur.de berichtet, sollten Betroffene sofort die betroffene Hautstelle mit Wasser abspülen und diese lichtundurchlässig abdecken.

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Zusätzlich stellt die Pflanze auch bei der Mäharbeit ein Risiko dar, da die feinen Partikel in die Atemwege gelangen können. Deshalb ist der Tragen einer Atemschutzmaske beim Einsatz von Freischneidern dringend zu empfehlen. Das Forstamt unterstreicht die Bedeutung der Früherkennung und sofortigen Meldung entdeckter Pflanzen an die Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt.

Effektive Bekämpfungsmethoden

Im Rahmen einer Schulung wurden verschiedene bekämpfende Maßnahmen vorgestellt. Die bekanntesten Methoden zur Bekämpfung des Riesen-Bärenklaus sind das manuelle Ausgraben und die elektrische Bekämpfung. Beim manuellen Ausgraben wird darauf geachtet, dass die Wurzel mindestens 20 cm tief entfernt wird, um ein Nachwachsen zu verhindern. Erfolgreiche Werkzeuge hierfür sind spezielle Unkrautstecher oder Hohlspaten.

Die elektrische Methode hingegen nutzt Starkstrom, um die Pflanze von oben bis zu ihren Wurzeln mit Hitze zu behandeln. Dabei wird ein Stromstab eingesetzt, der den Strom bis zur Wurzel leitet und so effektiv das Absterben der Pflanze bewirkt. Gleichzeitig wird ein Erdungspunkt im Umkreis von etwa 20 Metern in den Boden gestochen. Die Dauer der Behandlung kann je nach Jahreszeit und Größe der Pflanze variieren.

Zusätzlich zu diesen Methoden gibt es die Möglichkeit der Beweidung durch Ziegen, allerdings ist hier eine sorgfältige Planung nötig, um zu verhindern, dass die Tiere die keimfähigen Samen weiterverbreiten. Chemische Bekämpfungsmaßnahmen sind ebenfalls möglich, erfordern aber die Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde.

Diese umfangreichen Maßnahmen sind entscheidend, um den Riesen-Bärenklau an der weiteren Ausbreitung zu hindern. Eine sachgemäße Bekämpfung ist unerlässlich, um Schäden für die heimische Flora und die Gesundheit der Bevölkerung zu vermeiden. Es ist wichtig, dass Grundstückseigentümer ebenfallsProaktive Schritte unternehmen, um der weiteren Verbreitung dieser invasiven Art entgegenzuwirken.

Quelle/Referenz
merkur.de

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