Ein bedeutender Umbruch in der Zweibrücker Industrielandschaft: Der Kranbauer Tadano hat am Donnerstag bekannt gegeben, dass er einen Großteil seines Werks auf dem Flughafengelände an die Kubota Baumaschinenhersteller GmbH verkauft. Dies wurde von beiden Unternehmen in einer Pressemitteilung bestätigt. Mit einem Areal von etwa 87.000 Quadratmetern, das mehrere Produktionshallen und ein Verwaltungsgebäude umfasst, endet die monatelange Unsicherheit über die Zukunft des Werkes. Berichten von Saarbrücker Zeitung zufolge äußerte der Zweibrücker Oberbürgermeister Marold Wosnitza seine Erleichterung über die Entscheidung und bezeichnete sie als hervorragende Nachrichten für den Industriestandort Zweibrücken.
Details zum Verkaufsprozess
Bereits im Februar hatte Tadano die Schließung eines seiner beiden Werke in Zweibrücken angekündigt, was zur Entlassung von über 400 Mitarbeitenden führen sollte. Nach intensiven Verhandlungen mit der IG Metall konnte diese Zahl jedoch auf 249 Stellen reduziert werden. Trotz des Verkaufs bleibt ein unbebauter Teil des Grundstücks im Besitz von Tadano, um die Produktionsabläufe aufrechtzuerhalten. Der genaue Betrag des Verkaufs bleibt jedoch geheim, da Tadano und Kubota sich darauf vertraglich geeinigt haben, keine Details zu veröffentlichen, wie SWR berichtete.
Für Kubota bedeutet der Kauf eine Stärkung der Produktionskapazitäten im Bereich Minibagger und Radlader und zeigt das Engagement des Unternehmens für den Standort Zweibrücken. Kubota ist bereits der drittgrößte Arbeitgeber in der Stadt, und Toshitaka Matsuo, Geschäftsführer von Kubota Baumaschinen, sieht großes Potenzial in dieser Investition, die langfristig auch für die gesamte Region von Nutzen sein wird. Dennoch bleibt ungewiss, welche Auswirkungen der Kauf auf die bestehenden Arbeitsplätze haben wird, da eine Übernahme von Tadano-Mitarbeitern nicht im Raum steht, wie Kubota-Sprecherin Anne-Kathrin Simon deutlich machte.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
