Ein besorgniserregender Schock traf die Beschäftigten von Tadano in Zweibrücken im Februar, als das Unternehmen die Schließung seines Werkes am Flughafen ankündigte. Die ursprüngliche Schätzung sprach von rund 400 betroffenen Arbeitsplätzen, diese Zahl wurde jedoch später auf etwa 300 korrigiert. Die Unsicherheit und Angst um der Arbeitsplatzverlust kreisten über die Belegschaft und die Region.
Nach langen, intensiven Verhandlungen sowie Streiks hat die IG Metall, die Gewerkschaft der Beschäftigten, mit der Geschäftsführung von Tadano kürzlich eine Einigung erzielt. Diese beinhaltet die Eckpunkte eines Zukunfts- und Beteiligungstarifvertrags, der die Schließung des Werkes bis Ende Juni 2025 verschiebt. Von den rund 250 Mitarbeitenden, die ihre Stellen verlieren, sollen Abfindungen gezahlt werden.
Positive Nachrichten für den Standort Dinglerstraße
Tadano hat neben dem Werk am Flughafengelände auch ein weiteres Werk an der Dinglerstraße in Zweibrücken. Diese Einrichtung beschäftigt derzeit 800 Menschen und spielt eine wichtige Rolle für die Produktion, den Vertrieb und die Entwicklung des Unternehmens. Laut IG Metall soll dieser Standort bis zum Ende des Jahres 2028 erhalten bleiben. Ein erfreulicher Aspekt der Vereinbarung ist, dass betriebsbedingte Kündigungen für Gewerkschaftsmitglieder bis Ende 2028 ausgeschlossen sind.
Jörg Köhlinger, Bezirksleiter der IG Metall Mitte, lobte die solidarische Haltung der Belegschaft und betonte, dass in den nächsten vier Jahren keine betriebsbedingten Kündigungen stattfinden werden. Der Rückgang an Arbeitsplätzen soll nur auf freiwilliger Basis erfolgen. „Das ist ein bedeutender Erfolg der Beschäftigten“, erklärte Köhlinger, auch wenn klar ist, dass die Region erneut Arbeitsplätze im Industriesektor verlieren wird.
Abstimmung der Beschäftigten steht bevor
Die nächste entscheidende Phase wird am Dienstag stattfinden, wenn die Beschäftigten von Tadano über den neu ausgehandelten Tarifvertrag abstimmen. Sollte die Zustimmung erfolgen, kann dieser bereits am Mittwoch in Kraft treten. Um die Inhalte und den Verlauf genau zu erläutern, ist eine Betriebsversammlung am kommenden Montag geplant.
Diese Entwicklungen sind besonders bemerkenswert, da sie im Kontext eines sich verändernden Arbeitsmarktes und der Herausforderungen, vor denen die Industrie steht, stehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Einigung auf die langfristige Zukunft des Unternehmens und der Mitarbeiter in der Region auswirken wird, wie www.sr.de berichtet.
