Zweibrücken

IG Metall ruft zur Urabstimmung: Steht Tadano in Zweibrücken vor dem Streik?

Bei Tadano in Zweibrücken scheiterten die Tarifverhandlungen, was die IG Metall zu einer Urabstimmung über einen möglichen Streik am Dienstag und Mittwoch zwingt, um die 400 drohenden Entlassungen und die Werksschließung zu verhindern.

Die Lage bei Tadano in Zweibrücken ist angespannt, da die Verhandlungen zwischen der Geschäftsführung und der Gewerkschaft IG Metall gescheitert sind. Ein nahendes Streik-Votum könnte entscheidende Veränderungen für die Mitarbeiter bedeuten. Der Vorstand der Gewerkschaft berät zurzeit über eine Urabstimmung, die am Dienstag und Mittwoch durchgeführt werden soll. Dabei haben die Beschäftigten die Möglichkeit, in geheimer Wahl zu entscheiden, ob sie für einen unbefristeten Streik stimmen wollen. Die Situation in der Firma hat sich verschärft, besonders seit die IG Metall die laufenden Tarifverhandlungen als beendet erklärt hat.

Die Aktion wird durch die angestrebte Schließung des Werks Wallerscheid motiviert, was nicht nur 400 Arbeitsplätze gefährdet, sondern auch die Produktionskapazitäten des Unternehmens nach Lauf/Franken und Japan verschieben soll. Die Belegschaft wird am Dienstag in einer Betriebsversammlung informiert, um über das weitere Vorgehen zu diskutieren. Laut Salvatore Vicari, dem Zweiten Bevollmächtigen der IG Metall Homburg-Saarpfalz, ist es von zentraler Bedeutung, dass die Gewerkschaftsmitglieder an der Urabstimmung teilnehmen.

Auswirkungen eines möglichen Streiks

Vicari betont, dass mindestens 75 Prozent der abstimmenden Mitglieder für den Streik votieren müssen, damit dieser tatsächlich stattfindet. In solch einem Fall könnte es bereits am Mittwochnachmittag zu möglichen Maßnahmen kommen. Die Tadano-Führung hat eindringlich davor gewarnt, dass ein Streik die „dramatisch schlechte finanzielle Lage“ des Unternehmens noch weiter verschlechtern könnte. Für die Mitarbeiter bedeutet dies eine ungewisse Zukunft, während die Unternehmensführung auf finanzielle Stabilität pocht.

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Der Unmut innerhalb der Belegschaft könnte durch die Entlassungen weiter angeheizt werden. Die Entscheidung, das Werk zu schließen, ist für viele Beschäftigte ein schwerer Schlag, besonders für diejenigen, die seit Jahren im Unternehmen arbeiten. Picari fordert daher die Kollegen auf, aktiv ihre Stimme abzugeben und sich an der Urabstimmung zu beteiligen.

Die bevorstehenden Tage werden entscheidend sein für die Zukunft des Werks und der Mitarbeiter. Die Gewerkschaft versucht, die Belegschaft zu mobilisieren, um ihnen eine echte Stimme in diesem bedeutenden Prozess zu geben. Der Ausgang der Urabstimmung könnte über das Schicksal der Mitarbeiter bei Tadano entscheiden.

– NAG

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