Die Vorfreude auf die Eröffnung der neuen Hort-Räume in Heltersberg könnte bald Realität werden, allerdings steht noch eine entscheidende Hürde bevor. Eine fehlende Brandschutztür verzögert die Abnahme durch das Bauamt des Landkreises Südwestpfalz. Erst wenn diese Abnahme erfolgt ist, kann der Hortbetrieb in den neuen Räumen starten. Das Landesjugendamt hat bereits zugesichert, dass nach Vorlage der notwendigen Genehmigungen bis zu 110 Kinder im Hort betreut werden können. Bürgermeister Ralf Mohrhardt von der SPD informierte den Rat über die aktuellen Gegebenheiten. In den letzten Wochen wurde die ehemalige Bücherei umgebaut, um diesen zusätzlichen Platz für die Hortkinder zu schaffen.
Erweiterung des Kindergartens
Parallel zur Situation im Hort wird die Lage im Kindergarten allerdings zunehmend angespannt. Die Gemeinde plant eine Erweiterung, die einen Neubau neben dem bestehenden Kindergarten vorsieht. Diese Expansion ist notwendig, um Platz für die Krippengruppe zu schaffen. Durch den Neubau werden Räume im alten Kindergarten frei, die für eine dringend nötige Erweiterung der Küche und der Personalräume genutzt werden sollen. Diese Basisplanung wurde bereits vom vorherigen Rat genehmigt, jedoch ist das Projekt aufgrund seines Umfangs und der damit verbundenen Kosten eine ernsthafte Herausforderung. Allein die Architektenhonorare sind so hoch, dass hier ein europaweites Ausschreibungsverfahren vorgeschrieben ist.
Die Gemeinde Heltersberg hat bereits in der Vergangenheit schmerzhafte Erfahrungen mit ungenügender Auftragsvergabe gemacht, was zu hohen finanziellen Belastungen und Rechtsstreitigkeiten führte. Deswegen ist die Gemeinde jetzt besonders vorsichtig und hat das Vergabeverfahren für das Kindergartenprojekt an ein spezialisiertes Projektsteuerungsbüro vergeben. Bürgermeister Mohrhardt berichtet, dass regelmäßig nach dem Stand der Dinge nachgehakt wird, da die Kapazitäten dieser Spezialisten aufgrund der hohen Nachfrage schnell erschöpft sind.
Die Auswirkungen dieser Verzögerungen sind jedoch nicht zu ignorieren. Das Landesjugendamt hat der Gemeinde kürzlich mitgeteilt, dass die derzeit gültige, befristete Betriebserlaubnis, die die Betreuung von 130 Kindern ermöglicht, nicht verlängert wird. Ab Januar 2024 reduziert sich die Zahl der verfügbaren Plätze auf die ursprünglichen 120. Dies hat zur Folge, dass nicht für jedes Kind ein Platz im Kindergarten zur Verfügung stehen wird, was in der Gemeinderatssitzung von der Ersten Beigeordneten Janina Rheinhardt (FWG) thematisiert wurde. Sie kündigte an, dass es notwendig sein könnte, Kinder abzulehnen, da die verfügbaren Plätze nicht ausreichen werden.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde zudem Harald Kallenbach (CDU) zum dritten Beigeordneten gewählt. Er übernimmt den Aufgabenbereich Forst, Jagd und Tourismus, während der zweite Beigeordnete Rainer Stucky (SPD) weiterhin für den Bereich Friedhof zuständig ist.