Die Fertigstellung des lange geplanten Radwegs zwischen Bechhofen und Lambsborn ist ein Meilenstein für die beiden Nachbargemeinden. Nach einer Verzögerung von 30 Jahren wurde der Radweg am Freitag seiner Bestimmung übergeben, ein Moment, der mit einer kleinen Feier gewürdigt wurde. Überrascht kamen dazu nicht nur die Bürgermeister, sondern auch viele Dorfbewohner zusammen, die nun auf kürzestem Wege zwischen den beiden Dörfern radeln und spazieren gehen können.
Die Beziehung zwischen Bechhofen und Lambsborn ist tief verwurzelt. Sowohl Kinder aus Bechhofen besuchen die Kita in Lambsborn, als auch die beiden Gemeinden teilen sich einen Pfarrer. Dennoch blieb die Vernetzung durch den Radweg lange Zeit ein unerfüllter Wunsch. Der Ursprung des Projekts geht auf Pfarrer Vieweg zurück, der die Idee eines Radwegs bereits vor 30 Jahren vorgeschlagen hatte, jedoch aus verschiedenen Gründen nicht umgesetzt werden konnte. Es war erst 2020, als die beiden Bürgermeister Rudi Molter von Lambsborn und Paul Sefrin von Bechhofen die Initiative wieder aufgriffen, inspiriert durch den ehemaligen Bechhofer Einwohner Roland Becker.
Herausforderungen bei der Umsetzung
Es stellte sich schnell heraus, dass die Realisierung des Radwegs mehr als nur eine technische Herausforderung war. Da zwei Verbandsgemeinden – Bruchmühlbach-Miesau und Zweibrücken-Land – sowie die Landkreise Kaiserslautern und Südwestpfalz einbezogen werden mussten, war eine koordinierte Zusammenarbeit erforderlich. Dank des unermüdlichen Engagements der Bürgermeister konnten die notwendigen Genehmigungen und Zustimmungen eingeholt werden. Der Radweg wurde auf naturnahem Untergrund gebaut, um zusätzliche Versiegelung von Böden zu vermeiden und die Landschaft so wenig wie möglich zu beeinträchtigen.
Rudi Molter, der im vergangenen Jahr schwer erkrankte und erst kürzlich operiert wurde, war bei der Übergabefeier anwesend. Seine Freude über den vollendeten Radweg spiegelte sich in seinen Worten wider. „Wir haben viel über diesen Weg nachgedacht und geplant. Der Bedarf war seit jeher vorhanden, und er wird dazu beitragen, die Geselligkeit in unseren Gemeinden zu fördern“, sagte Molter unter dem Beifall der Anwesenden. Er erinnerte daran, dass sie die Pläne in seinen eigenen Räumlichkeiten entworfen hatten, und bezeichnete den Radweg als „schönen Weg“.
Der finanzielle Aspekt
Obwohl die ursprüngliche Kostenschätzung von 76.000 Euro für den 1,8 Kilometer langen Radweg veranschlagt war, endete das Projekt mit Kosten von 117.000 Euro. Schuld daran waren unvorhergesehene Ausbesserungsarbeiten, die in Lambsborn notwendig wurden, da die dortigen Bodenverhältnisse nach den letzten Regenfällen als ungeeignet für den Bau herauskamen. Kaiserslauterns Landrat Ralf Leßmeister bekräftigte, dass die Finanzierung des Projekts durch eine Förderung der Leadergruppe Westrich-Glantal gesichert wurde, die die Förderquote von ursprünglich 70 auf 75 Prozent anstieg, weil das Projekt als sehr wertvoll angesehen wurde.
Markus Schwarz, Molters Nachfolger, hebt die Bedeutung des Weginitiative hervor: „Dieser Radweg ist nicht nur ein Verbindungsstück zwischen Bechhofen und Lambsborn, sondern zeigt, wie interkommunale Zusammenarbeit zu neuen, nachhaltigen Lösungen führen kann.“ Mit der offiziellen Eröffnung des Radwegs wird ein neuer Abschnitt in der Nachbarschaftsbeziehung beider Gemeinden geprägt, der den Alltag noch enger verknüpfen wird. Die positive Energie, die aus der Zusammenarbeit entstanden ist, lässt auf eine vielversprechende Zukunft für die beiden Dörfer hoffen.
Für weitere Informationen über das Projekt und dessen Hintergründe, siehe den Bericht auf www.rheinpfalz.de.
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