Im Hafen von Long Beach, Kalifornien, haben Zoll- und Grenzschutzbeamte eine beeindruckende Menge von über 3000 gefälschten E-Gitarren der renommierten Marke Gibson beschlagnahmt. Diese gefälschten Instrumente hätten, wären sie echt, einen Verkaufspreis von etwa 18 Millionen Dollar (etwa 17,1 Millionen Euro) erzielt. Laut Informationen von der Nachrichtenagentur AP wurden die gitarren aus Asien verschifft, jedoch äußerten sich die US-Zollbehörden nicht zur genauen Herkunft der Fälschungen. Die Ermittlungen des Zoll- und Grenzschutzes, des Heimatschutzes sowie des Sheriffs aus dem Los Angeles County dauern weiterhin an. Gibson selbst bestätigte, dass es sich bei den beschlagnahmten Instrumenten um gefälschte Produkte handelt und warnte, dass diese für ahnungslose Käufer legitim erscheinen könnten, sodass sie oft über Online-Anbieter oder nicht autorisierte Einzelhändler verkauft werden.
Import von Musikinstrumenten: Gefahr der Fälschungen und versteckte Kosten
Die Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz warnt, dass der Import von Musikinstrumenten aus Nicht-EU-Staaten schnell zu unerwarteten Kosten führen kann. Viele Musikliebhaber und angehende Musiker suchen oft nach Schnäppchen im Ausland, jedoch übersehen sie häufig die notwendigen Zoll- und Einfuhrumsatzsteuern. Ab einem Kaufpreis von 150 Euro müssen Einfuhrumsatzsteuer und Zollgebühren entrichtet werden, wobei die Zollsatzhöhe für Musikinstrumente zwischen 3,2% und 3,7% des Warenwertes liegt. Bei einem Beispiel, wo eine Gitarre für 3000 Euro und Versandkosten von 150 Euro bestellt wird, ergibt sich ein Gesamtbetrag von 3865 Euro nach Abgaben. Verkäufer, die versuchen, die Warenwerte zu manipulieren oder geschenkte Pakete anzubieten, setzen sich zudem dem Risiko der Steuerhinterziehung aus, da diese Pakete häufig vom Zoll kontrolliert werden, wie importeur-werden.de berichtet.