Die Weihnachtsmärkte in Rheinland-Pfalz stehen vor einem musikalischen Dilemma! Aufgrund drastisch gestiegener GEMA-Gebühren wird das Live-Musikprogramm stark reduziert. Die Märkte suchen nach kreativen Alternativen, um die Kosten zu senken und den Zauber der Feiertage zu bewahren.
In Trier hat man das Musikangebot von neun auf nur zwei Live-Auftritte zusammengestrichen! Die Verdopplung der GEMA-Gebühren, die nun auf die gesamte Veranstaltungsfläche von 6.000 Quadratmetern angewendet wird, hat die Verantwortlichen gezwungen, diese Entscheidung zu treffen. Thomas Vatheuer, Sprecher des Trierer Weihnachtsmarkts, erklärte: „Das hätte unseren finanziellen Rahmen gesprengt.“ Stattdessen werden nun Vorlesestunden und gemeinsames Singen von GEMA-freien Liedern angeboten.
Mainz und Koblenz finden unterschiedliche Wege
In Mainz sieht die Lage ähnlich aus: Hier haben sich die GEMA-Gebühren versechsfacht! Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz (CDU) kritisierte die Entwicklung und warnte, dass dies regionalen Künstlern schadet. Die GEMA selbst betont jedoch, dass sich die Berechnungsgrundlage nicht geändert habe, sondern lediglich die Angaben der Kommunen genauer überprüft werden. In Koblenz hingegen hat man sich bereits seit Jahren auf die Vorgaben der GEMA eingestellt und verzichtet vollständig auf Live-Auftritte, stattdessen wird auf Hintergrundmusik aus Lautsprechern gesetzt.
Die GEMA hat in den letzten Jahren Weihnachtsmärkte mit Kulanz behandelt, doch nach einer Überprüfung 2022 wurden viele Märkte wegen falscher Angaben zur Kasse gebeten. Die Märkte hoffen, mit Lesungen und Workshops die Besucher zu begeistern und die festliche Stimmung aufrechtzuerhalten. Ob diese Sparmaßnahmen die Besucherzahlen beeinflussen werden, bleibt abzuwarten, während Trier und Koblenz am Freitag starten und Mainz in der kommenden Woche folgt.