In Rheinland-Pfalz ziehen die Veranstalter der Weihnachtsmärkte trotz schockierender Ereignisse in Magdeburg eine überwiegend positive Bilanz. Nach einem brutalen Anschlag am Freitag, bei dem fünf Menschen starben und über 200 verletzt wurden, in dem ein 50-Jähriger mit einem Auto über den Markt raste, blieb die Stimmung in den rheinland-pfälzischen Städten optimistisch. In Mainz beispielsweise haben die Menschen nach dem Vorfall ihre Besuche auf den Weihnachtsmarkt umso stärker fortgesetzt. Marko Sottile, ein Sprecher des Marktes, berichtet, dass Besuchende sogar betonten, jetzt erst recht zu kommen. Das Wetter spielte während der gesamten Saison ebenfalls eine entscheidende Rolle, da es nur wenige Regentage gab, was zu stabilen Besucherzahlen führte.
Besucherströme in den Städten
Koblenz verzeichnete einen signifikanten Anstieg der Besucherzahlen. Marktorganisator Detlef Koenitz betonte, dass man nahezu an die Million Besucher herankam, nachdem im Vorjahr rund 800.000 Menschen gezählt wurden. Diese erfreuliche Entwicklung wird ebenfalls dem guten Wetter zugeschrieben. Auch in Ludwigshafen, wo der Weihnachtsmarkt als erster im Land bereits am 13. November öffnete, war das Publikum begeistert. Christoph Keimes, Geschäftsführer der Ludwigshafener Kongress- und Marketing-Gesellschaft, merkt an, dass die Besucherzahlen in den ersten Wochen sehr positiv waren, trotz kleinerer Probleme mit dem öffentlichen Nahverkehr, die spürbare Umsatzausfälle zur Folge hatten. Trier setzte auf ein positives Umsatzfeedback von Standbetreibern und begrüßte zahlreiche Gäste aus den Nachbarländern.
Die Weihnachtsmärkte in Rheinland-Pfalz wurden jedoch auch von den Ereignissen in Magdeburg überschattet. Die Organisatoren vereinten sich in Solidarität und trauerten gemeinsam mit den Betroffenen. Veranstaltungen wurden mit Schweigeminuten unterbrochen, und einige Programme wurden abgesagt. In Mainz fand eine besonders gut besuchte Andacht statt, die den Opfern gewidmet war, während in Ludwigshafen auf Musik und Programm verzichtet wurde. Dennoch herrschte die Überzeugung vor, die vorweihnachtliche Stimmung unbeschadet fortzuführen. Sicherheitskonzepte waren etabliert, und die Polizei erhöhte ihre Präsenz auf den Märkten, um den Menschen ein sicheres Gefühl zu geben. Der Weihnachtsmarkt in Koblenz wird bis zum 5. Januar geöffnet bleiben, während in Mainz noch bis zum 30. Dezember Glühwein genossen werden kann.
Für weitere Details zur Bilanz der Weihnachtsmärkte in Rheinland-Pfalz, besuchen Sie SWR.de oder rheinpfalz.de.
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