In der Vulkaneifel rumort es! Seit dem 15. November wurden gleich drei schwache Erdbeben nahe dem Laacher-See-Vulkan registriert. Das jüngste Beben ereignete sich am 18. November um 10:05:46 UTC mit einer Magnitude von 0,6 und einer Tiefe von 10 Kilometern. Diese seismischen Aktivitäten sind Teil eines auffälligen Trends: Im November zählte man insgesamt über 15 Erschütterungen in der Eifel und mehr als 20, wenn man den benachbarten Hunsrück mit einbezieht. Die Beben stehen in Verbindung mit Störungszonen, die möglicherweise durch menschliche Aktivitäten im Tagebau beeinflusst werden.
Ursprung der Erschütterungen
Die Beben fanden in einem Gebiet südöstlich von Kruft statt, wo Lava und Bims abgebaut werden. Obwohl die Erschütterungen außerhalb der Bergbaugebiete lagen, könnte ein Zusammenhang mit den dortigen Arbeiten bestehen. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass die Bewegungen magmatischer Fluide im Untergrund eine Rolle spielen könnten. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass die seismische Aktivität in der Region höher ist als zuvor angenommen, was zu einem Ausbau des seismischen Netzwerks führte. Mehrere Schwarmbeben in Tiefen von über 40 Kilometern wurden entdeckt, die vermutlich durch Magmenbewegungen an der Grenze zur Asthenosphäre ausgelöst werden.
Die Wissenschaftler vermuten, dass Magma aus dem Erdmantel aufsteigt und in ein flacher gelegenes Reservoir im Bereich des Vulkans gelangt. Der Eifelplume, ein magmatischer Schlauch, ist offenbar größer als gedacht und könnte sogar die Erdbeben im Hunsrück beeinflussen. Trotz dieser seismischen Aktivitäten besteht jedoch kein Grund zur Panik: Ein Vulkanausbruch in der Eifel ist in naher Zukunft unwahrscheinlich. Immobilienbesitzer können aufatmen, denn die Vulkane der Region sind alles andere als erloschen, aber ein Ausbruch ist zu unseren Lebzeiten eher nicht zu erwarten.