Der VdK-Kreisverband Vorderpfalz hat im vergangenen Jahr bemerkenswerte Fortschritte für seine Mitglieder erzielt. Insgesamt wurden 1,5 Euro erstritten. Der Vorsitzende Holger Scharff betonte, dass hinter dieser Summe „menschliche Schicksale“ stehen, und wies darauf hin, dass die Anzahl der Widersprüche und Klagen auf Rekordniveau gestiegen ist. „Noch nie haben wir mehr Widersprüche, Klagen und Berufungen eingereicht – gegen Rentenbescheide, abgelehnte Krankenkassenleistungen und die Pflegekasse,“ erklärte Scharff. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Sorgen und Probleme der Menschen in der Region zunehmen.
Zusätzlich äußerte Kreisgeschäftsführer Schneider-Gayer seine Besorgnis über die Reaktionen der Leistungsträger. Er vermutet, dass einige Institutionen gezielt auf Widersprüche und Klagen reagieren, was den Eindruck erweckt, dass auf Kosten der Schwächeren gespart wird. „Den gebeutelten Antragstellern fehlt oft die Kraft, sich zu wehren, und damit rechnet wohl mancher Leistungsträger“, so Schneider-Gayer. Dadurch wächst die Zahl der Hilfesuchenden ständig und es wird eine dringende Notwendigkeit für Reformen gefordert. „Die Bundesregierung muss die verbleibende Zeit nutzen und die steigende Armut wirksam bekämpfen!“
Die Rolle des VdK in Rheinland-Pfalz
Der VdK-Kreisverband Vorderpfalz, mit etwa 14.200 Mitgliedern und 18 hauptamtlich beschäftigten Kräften, ist das größte Mitglied innerhalb des Landesverbandes in Rheinland-Pfalz. Scharff und Schneider-Gayer, die den Verband seit 1,5 Jahren leiten, berichten von einem kontinuierlichen Mitgliederzuwachs. In Zeiten wie diesen ist der VdK mehr denn je gefragt, um betroffenen Personen rechtlichen Beistand zu leisten und sie zu unterstützen.
Insgesamt zählt der VdK Rheinland-Pfalz über 225.000 Mitglieder und ist damit die größte Interessenvertretung für Menschen mit Behinderung, chronisch Kranke sowie Sozialversicherte und Rentner der Region. Der Verband bietet seinen Mitgliedern umfassende Beratung in sozialrechtlichen Fragen und vertritt sie bei Sozialgerichtsverfahren. Anträge und Widersprüche werden durch die 27 VdK-Kreisverbandsgeschäftsstellen landesweit behandelt. Gerichtsverfahren werden von den vier Rechtsschutzstellen in Mainz, Koblenz, Speyer und Trier übernommen, während Berufungen über die Landesrechtsschutzstelle in Mainz laufen.
Die geschilderten Erfolge und Herausforderungen spiegeln die zunehmenden Nöte der Menschen im Land wider. Angesichts dieser Lage fordert der VdK eine umfassende und nachhaltige Reformpolitik, um dem Anstieg an sozialer Ungerechtigkeit und Armut entgegenzuwirken. Ein aktueller Bericht von www.wochenblatt-reporter.de beleuchtet diese Thematik eingehender.
