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Unwetter in Mainz-Bingen: Erdrutsche und überflutete Straßen alarmieren

Ein Unwetter am Dienstag im Kreis Mainz-Bingen führte zu einem Erdrutsch, der die Bahnstrecke zwischen Bad Kreuznach und Bingen gesperrt hat, während der Deutsche Wetterdienst weiterhin vor Starkregen in Rheinland-Pfalz warnt.

Stand: 04.09.2024 12:44 Uhr

Am Dienstag kam es im Kreis Mainz-Bingen zu einem schwerwiegenden Unwetter, das nicht nur die Region, sondern auch den Verkehr erheblich beeinträchtigte. Der Deutsche Wetterdienst warnte vor starken Regenfällen, die auch an diesem Tag in verschiedenen Gebieten von Rheinland-Pfalz auftreten konnten.

Wegen der extremen Wetterbedingungen wurde die Bahnstrecke zwischen Bad Kreuznach und Bingen gesperrt. Ein Erdrutsch hatte die Gleise blockiert, wodurch die Züge von Kaiserslautern in Richtung Bingen vorübergehend umgeleitet werden mussten. Die Deutsche Bahn kündigte an, dass die Sperrung noch mehrere Stunden andauern würde, was zu erheblichen Unannehmlichkeiten für Pendler und Reisende führte. Als Ausgleichsdienst wurden Busse eingerichtet, die zwischen Bad Kreuznach und Bingen fuhren.

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Überflutungen und Schäden in der Region

Die Auswirkungen des Unwetters waren auch im Straßenverkehr spürbar. Auf der B9 rutschte bei Trechtingshausen Erde von einem Hang auf die Fahrbahn, was die Strecke zeitweise in beide Richtungen lahmlegte. Laut Polizei konnte die Straße zwischenzeitlich jedoch wieder für den Verkehr freigegeben werden. Der Bereich, in dem die Erde auf die Bundesstraße gefallen war, erstreckte sich über etwa hundert Meter und hatte eine Höhe von 15 bis 20 Zentimetern.

Zusätzlich wurde in der Ortschaft Münster-Sarmsheim von der Feuerwehr mitgeteilt, dass mehrere Keller unter Wasser standen und Straßen überflutet waren. Dies zeigte die massive Kraft des Regens, die in vielen Wohngebieten zu Schäden führte.

Der Mühbach, ein Nebenfluss der Nahe, hat Straßen in Bingerbrück überschwemmt und beschädigt.

Anhaltende Warnungen des Deutschen Wetterdienstes

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab weiterhin Warnungen vor Starkregen in Teilen von Rheinland-Pfalz heraus. Es wurde prognostiziert, dass Niederschlagsmengen von bis zu 25 Litern pro Quadratmeter pro Stunde möglich sind, was das Risiko weiterer Überschwemmungen und Erdrutsche erhöht.

Die Monitore der Meteorologen zeigen für den Mittwoch eine wechselhafte bewölkte Wetterlage mit teils heftigen Schauern und Gewittern an. Die Temperaturen sollten jedoch weiterhin auf einem angenehmen Niveau von bis zu 26 Grad liegen, auch wenn die Wetterlage alles andere als stabil scheint.

Zuvor kam es in Schönecken, einer Ortschaft in der Verbandsgemeinde Prüm, zu ähnlichen Ereignissen. Dort sorgten starke Regenfälle am Montag für Überschwemmungen und die Nims erreichte hohe Wasserstände. Innerhalb weniger Stunden fielen 76 Liter Regen pro Quadratmeter, was zu einer „kleinen Sturzflut“ führte, die durch den Ort strömte. In der Folge war die Stromversorgung in Teilen der Stadt unterbrochen, und Notstromaggregate mussten in einem Seniorenheim eingesetzt werden, um die medizinische Versorgung aufrechtzuerhalten.

Am Donnerstag wird laut DWD ein ähnliches Wetter erwartet, wobei vereinzelt Gewitter mit starkem Regen auftreten könnten. Die Bürger sind aufgefordert, Vorsicht walten zu lassen und auf die aktuellen Wetterwarnungen zu achten.

– NAG

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