Ein bedeutendes Jubiläum steht bevor: Die Episode „Im Schmerz geboren“ des Wiesbadener „Tatorts“ feiert ihr zehnjähriges Bestehen. Am 12. Oktober 2014 zog die Folge, die mehr als neun Millionen Zuschauer vor die Bildschirme lockte, großes Aufsehen auf sich. Mit ihrer packenden Handlung, die auf einem einsamen Bahnhof beginnt und sich um eine Schießerei dreht, sorgte sie nicht nur für Nervenkitzel, sondern auch für Kontroversen.
Im Mittelpunkt stehen Kriminalhauptkommissar Felix Murot, gespielt von Ulrich Tukur, und der ehemalige Polizist Richard Harloff, der zum Drogenbaron mutiert ist. Die Dynamik zwischen diesen zwei Charakteren treibt die komplexe Geschichte voran. Die Episode, geschrieben von Michael Proehl und unter der Regie von Florian Schwarz, wird oft als Meisterwerk oder als übertriebene Inszenierung wahrgenommen, was die Zuschauer spaltet. Während einige die kreative Freiheit und die interessanten Anspielungen loben, gibt es auch viele kritische Stimmen.
Diskussion um die Totenanzahl
Ein brisanter Punkt der Diskussion war die Rekordzahl der Toten in dieser Episode. Die Schätzungen gehen, je nach Zählweise, teils bis zu 54 Opfern. Dies führte zu intensiven Debatten auf Plattformen wie Twitter, wo die Zuschauer ihre Meinungen austauschten und unterschiedliche Zählmethoden vorschlugen. Unabhängig von der genauen Zahl bleibt festzustellen, dass der „Tatort“ aus Wiesbaden mit seiner brutalen Handlung in der Kriminalgeschichte der Reihe Akzente gesetzt hat.
Auch die Qualität der Episode wurde heiß diskutiert. Während einige Zuschauer die innovative Kombination aus Western-Elementen und klassischer Musik schätzten, fanden andere die Mischung eher verwirrend. Die musikalische Untermalung, die teilweise vom HR-Sinfonieorchester eingespielt wurde, hinterlässt bei vielen einen bleibenden Eindruck. Insgesamt enthält die Episode 23 Ausschnitte klassischer Werke, darunter Beethoven, Tschaikowsky und Vivaldi, die einen einzigartigen Klangteppich schaffen.
Auszeichnungen und Anerkennung
Die Episode wurde nicht nur bei den Zuschauern populär, sondern wurde auch von Kritikern gewürdigt. So erhielt „Im Schmerz geboren“ mehrere Auszeichnungen, darunter den Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste sowie den 3sat-Zuschauerpreis. Auch beim Münchner Filmfest wurde die Folge gewürdigt und erhielt den Medienkulturpreis von Ludwigshafen. Solche Ehrungen zeigen, dass trotz der gespaltenen Meinungen im Publikum die Folge als herausragendes Beispiel moderner Krimiserien anerkannt wird.
Während sich die Zuschauer auf neue Auftritte von Felix Murot freuen können, bleibt eine Wiederholung der Jubiläumsfolge vorerst aus. Der nächste Auftritt des Kommissars ist angekündigt für den Zeitraum vom 20. bis 22. Oktober, wo er in „Murot und das 1000-jährige Reich“ auf ARD, ORF2 und ONE zu sehen sein wird. Der aktuelle Dreh für den nächsten Tatort in Hessen hat bereits am 22. Mai begonnen, und die Faszination rund um diese Figur bleibt ungebrochen.
Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.fr.de.