Trier

Trier gedenkt der Hamas-Opfer: Solidarität mit Israel ergreift die Stadt

In Trier demonstrierten am Montagabend rund 70 Menschen in einem friedlichen Gedenkmarsch für die Opfer des Hamas-Überfalls auf Israel, forderten die Rückkehr der 101 Geiseln und zeigten mit israelischen Flaggen ihre Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft, während die Politik als zu passiv kritisiert wurde.

In der Stadt Trier fand am Montagabend ein Gedenkmarsch statt, der an den einjährigen Jahrestag des Überfalls der Hamas auf Israel erinnerte. Trotz weniger Zwischenfälle konnte die Veranstaltung in ruhiger und respektvoller Stimmung abgehalten werden.

Rund 70 Teilnehmer versammelten sich vor der Porta Nigra, einige schützten sich mit Schirmen gegen den Regen. Plakate mit Aufschriften wie „Bring them Home“ und „Nie vergessen“ wurden emporgehoben, während die israelische Flagge in zahlreichen Händen zu sehen war. Eine Frau hatte die Flagge um ihren Körper geschlungen und strahlte Entschlossenheit aus.

Gedenken an die Opfer des Überfalls

Die Redner, die unter anderem von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Trier kamen, erinnerten in kraftvollen Redebeiträgen an die grausame Tat der Hamas vom 7. Oktober 2023. Sie gedenken nicht nur der Opfer, sondern auch der Soldaten, die an frontlinien kämpfen. Dabei wird lautstark gefordert, die immer noch in Gefangenschaft befindlichen 101 Geiseln schnellstmöglich zu befreien. „Wir benötigen mehr Aufmerksamkeit. Die Politik unternimmt zu wenig, um diese Menschen zu retten“, klagte Vanessa Roth von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Trier.

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Die Teilnehmer zeigten damit nicht nur ihr Mitgefühl für die Opfer, sondern auch ihren gemeinsamen Willen, auf die anhaltende Notwendigkeit der Geiselfreiheit aufmerksam zu machen.

Solidarität und Sicherheitsvorkehrungen

Für viele Menschen ging es bei der Veranstaltung auch darum, ihre Solidarität mit Israel zum Ausdruck zu bringen. Eine ältere Dame betonte: „Ich bin hier, um jüdisches Leben in Deutschland zu unterstützen,“ was in Anbetracht der jüngsten antisemitischen Vorfälle besonders wichtig sei. Neben ihr schwenkte eine junge Frau eine israelische Flagge und hielt ein Plakat mit dem Bild einer verschleppten Geisel in der Hand. „Es ist unerträglich, dass ein so kleines Land unterdrückt werden soll. Das darf nicht sein,“ sagte sie mit klarer Stimme.

Der Zug, der von der Polizei begleitet wurde, führte durch die Innenstadt in Richtung Viehmarktplatz. Obwohl keine Gegendemonstrationen angemeldet waren, wurde gewarnt, dass potenzielle Störungen nicht ausgeschlossen seien. Auf halber Strecke wurden die Teilnehmer kurzzeitig von drei Frauen begleitet, die pro-palästinensische Parolen riefen. Doch die friedlichen Demonstranten ließen sich davon nicht beirren.Die Veranstaltung endete am Viehmarktplatz mit einigen Gebeten.

Die Polizei stellte fest, dass alles „absolut friedlich“ ablief. Organisator Yaniv Taran äußerte seine Zufriedenheit über die Teilnehmenden. „Für Trier ist die Beteiligung gut, auch wenn ich mir mehr wünschen würde. Aber ich bin dankbar für alle, die hier sind. Es ist ein Lichtblick, der Hoffnung gibt,“ erklärte Taran.

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