Aufgrund der steigenden Gefahr durch Geldautomatensprengungen in der Region Trier haben Banken drastische Maßnahmen ergriffen. In Waxweiler, wo Irmburg Schaus seit 60 Jahren ihre Tankstelle betreibt, verschwanden die Automaten, nachdem mehr als 20 solcher Angriffe in zwei Jahren verzeichnet wurden. Die Schließung dieser Geräte stellt die Kunden vor enorme Herausforderungen.
Die Kreissparkasse Bitburg-Prüm hat die Automaten abgebaut unter dem Druck krimineller Aktivitäten, woraufhin Schaus mit Schrecken feststellen musste: „Ich kam abends und wollte mein Geld einzahlen. Der Automat war weg. Nur ein Schild: zu.“ Unvergessliches Erlebnis für die Tankstellenbetreiberin, die täglich mit Bargeld operiert und nun ihre Einnahmen weit weg in andere Orte bringen muss, was vor allem im Winter gefährlich ist.
Neue Maßnahmen gegen Sprengungen
Mit sechs Geldautomaten-Sprengungen in diesem Jahr, die Polizei belegen konnte, bleibt der Druck auf die Finanzinstitute hoch. Um sich gegen die Bedrohungen zu schützen, setzen Banken auf innovative Sicherheitslösungen: von Verneblungstechniken bis hin zu sprengstoffgeschützten Pavillons außerhalb von Gebäuden. In Pronsfeld wurde jüngst der Container neben einer Bank aufgestellt, doch viele Standorte sind nach Täterhandlungen nicht mehr sicher, sodass einige Geldautomaten jetzt ganz aus der Öffentlichkeit verschwunden sind.
Die Raiffeisenbank plant, alternative Lösungen zu finden: an Tankstellen Geld abheben oder die Kooperation zwischen verschiedenen Banken zu stärken, damit ihren Kunden eine größere Auswahl an Geldautomat*innen zur Verfügung steht. Doch die Verzweiflung der Bevölkerung bleibt: „Wir wünschen uns die Rückkehr einer Bankfiliale in Waxweiler“, so Schaus, „das wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung.“