Trier hat am Montagabend eine besorgniserregende Situation erlebt, als die Polizei durch schnelles Handeln ein potenzielles Aufeinandertreffen rivalisierender Gruppen verhinderten. Gegen 19:50 Uhr erhielt die Polizei einen Hinweis von einem Zeugen, der auf eine mögliche Auseinandersetzung von Männern mit syrischem und libanesischem Hintergrund in Trier-Nord oder auf dem Messegelände hingewiesen hatte.
Dieser Konflikt könnte seine Wurzeln in einer gefährlichen Auseinandersetzung haben, die bereits am Sonntagabend auf dem Stockplatz in Trier stattfand. Hier war ein Syrer mit einer Gruppe libanesischer Männer in einen heftigen Streit verwickelt, der in einer Körperverletzung endete. Der Syrer wurde mit einem Gegenstand am Kopf verletzt und musste in ein Krankenhaus gebracht werden, wo er ambulant behandelt wurde. Die Hintergründe deuten darauf hin, dass der Streit möglicherweise durch Anfeindungen aufgrund des aktuellen Nahostkonflikts angestoßen wurde.
Polizeieinsatz und präventive Maßnahmen
Um 20:30 Uhr bemerkte eine Streife eine Gruppe von bis zu 15 PKW auf dem Parkplatz am Messegelände. Als die Autofahrer die Polizeikräfte erkannten, verließen sie in Eile den Ort und fuhren über die Konrad-Adenauer-Brücke in Richtung Trier-Nord. Die Beamten konnten jedoch ein Fahrzeug anhalten und stellten bei der Kontrolle fest, dass die Insassen offensichtlich syrischen Ursprungs waren und bewaffnet. In den Fahrzeugen wurden mehrere Hieb- und Stichwaffen, darunter Messer und eine Eisenstange, gefunden und sichergestellt.
Infolge dieser Vorfälle wurde von Polizeidirektor Christian Hamm ein Sondereinsatz ausgelöst. Ab 20:45 Uhr verstärkten die Einsatzkräfte die Kontrolle von Fahrzeugen im Stadtgebiet, um potenzielle Teilnehmer an der beabsichtigten Auseinandersetzung zu identifizieren und diese zu unterbinden. Zur Unterstützung wurden auch die Kriminalpolizei sowie andere Reviere und die Bundespolizei einbezogen.
Im Verlauf des Einsatzes wurden zahlreiche Fahrzeuge und Personen kontrolliert. Viele der kontrollierten Personen hatten einen Migrationshintergrund und schienen zu den am Aufeinandertreffen Beteiligten zu gehören. Auch bei diesen Kontrollen wurden weitere Schlag- und Stichwaffen sichergestellt. Gegen diese Gruppierungen wurden rechtliche Schritte eingeleitet, darunter ebenfalls Aufenthaltsverbote für die Stadt Trier.
Fortdauer der Maßnahmen und Zeugenaufruf
Der Polizeieinsatz dauert zurzeit weiterhin an. Die Polizei Trier wird die Nacht über mit sichtbaren und zivilen Kräften im Stadtgebiet präsent sein, um mögliche Störungen schnell zu erkennen und zu verhindern. Die Sicherheit der Bürger steht im Vordergrund, und die Polizei bittet Zeugen, die weitere Informationen zu den Vorfällen haben oder möglicherweise eine Ansammlung von beteiligten Personen beobachtet haben, sich unter der Telefonnummer 0651/97795210 mit der Polizeiinspektion Trier in Verbindung zu setzen.
Der Geschäftsbereich der Pressestelle des Polizeipräsidiums Trier wird am Dienstag während der regulären Bürozeiten für Medienanfragen zur Verfügung stehen. Angesichts der aktuellen Situation wird die Polizei jedoch um Geduld und Verständnis gebeten.
Für weitere Informationen zu diesem Vorfall, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.presseportal.de.