In einer fröhlichen Wendung hat Mini eine überraschende Note in ihr neues Modell integriert: den virtuellen Assistenzhund Spike, der im kreisrunden OLED-Zentraldisplay des Mini Countryman leuchtet. Spike, eine Bulldogge, spiegelt nicht nur die britische Herkunft des Autos wider, sondern passt auch perfekt zur kraftvollen und kompakten Statur des City-SUVs. Der Mini Countryman John Cooper Works All4 sticht durch seine sportlichen Merkmale hervor, darunter schwarze Badges und ein Chili-rotes Dach, die sofort ins Auge fallen.
Allerdings ist der Countryman in der neuen Generation alles andere als klein. Mit einer Vergrößerung in Länge, Breite, Höhe und auch Gewicht ist das Auto eine eindrucksvolle Erscheinung. Vergleicht man ihn mit seinem bayerischen Verwandten, dem BMW X1, erkennt man die geteilte Technologie, die der Lifestyle-Ableger aus dem britischen Oxford fast unverändert übernommen hat.
Der Innenraum im Detail
Der Innenraum des Mini ist minimalistisch gestaltet und bietet spannende Akzente. Die Cockpit- und Türverkleidungen bestehen aus recyceltem Polyester, was umweltbewusste Fahrern gefallen dürfte. Der zentrale Infotainment-Bildschirm hat einen beeindruckenden Durchmesser von 26 Zentimetern und überzeugt mit einer gestochen scharfen Auflösung. Dadurch wird die Lenkung nicht durch überladene Anzeigen abgelenkt. Dennoch ist das Head-up-Display, das die Geschwindigkeit anzeigt, etwas liebevoller gestaltet. Positiv hervorzuheben ist das Lenkrad, das durch seinen Durchmesser und seine Dicke bestens in der Hand liegt.
Im Hinblick auf den Platz bietet der Countryman ausreichend Beinfreiheit für die Passagiere im Fond und einen Kofferraum, der mit 550 Litern als reisetauglich zu bezeichnen ist. Beim Fahren spürt man allerdings nicht das typische Mini-Gefühl, das man von den kleineren Modellen kennt. Mit über 1,7 Tonnen Gewicht wirkt der John Cooper Works Countryman nicht mehr ganz so agil und leichtfüßig wie seine kleinen Geschwister. Selbst der „Go-Kart“-Modus entfaltet seinen Spaßfaktor nur bedingt und lässt sich in gewisser Weise als Kompromiss ansehen.
Leistungsstarker Antrieb und Verbrauch
Der Motor des Mini möchte ordentlich gefüttert werden, was den praxisnahen Verbrauch von über acht Litern durchaus als optimistisch erscheinen lässt. Wer den Want-to-have-Faktor und den Fahrspaß maximieren will, sieht schnell einen höheren Verbrauch. Der John Cooper Works braucht lediglich rund fünfeinhalb Sekunden für den Sprint auf 100 km/h. Begeisterte Fahrer können sich auch an einer Spitzengeschwindigkeit von bis zu 250 km/h erfreuen, wenn es auf den deutschen Autobahnen richtig zur Sache geht.
Was den Mini John Cooper Works Countryman jedoch stark auszeichnet, ist seine Alltagstauglichkeit. Der großzügige Platz ist eine der größten Stärken, unterstützt durch eine niedrige Einladehöhe, die das Be- und Entladen erleichtert. Die fortschrittlichen Fahrassistenten sind beeindruckend und funktionieren reibungslos. So bietet der Driving Assistant Professional unter anderem Spurhalte- und Lenkassistenten sowie einen praktischen Spurwechselassistenten. Auch das intelligente Einparken läuft effizient ab, da der Parkassistent mögliche Parklücken rasch erkennt.
Der Mini Countryman mag zwar kein klassisches Gokart-Erlebnis bieten, doch er bleibt ein Gute-Laune-Auto mit genug Platz für Freizeit und Abenteuer. Die Preislage beginnt bei etwa 59.000 Franken und verlangt damit nach einer individuellen Anpassung der Lackierung, Motorhaubenstreifen sowie der Felgen. Ähnlich wie bei amerikanischen Kaffeeketten kann man auch hier verschiedene Pakete auswählen, um den persönlichen Stil zu unterstreichen – ganz nach dem Motto: Setz‘ deinen Stempel auf dein Auto, auch wenn der Preis entsprechend steigen kann.
Während Mini mit diesem neuen Modell neue Wege geht, bleibt abzuwarten, wie die Kunden auf die Kombination aus deutscher Technik und britischem Charme reagieren werden, wie auto-illustrierte.ch berichtet.