Trier

Jüngste Bürgermeisterin Deutschlands: Caroline Candels aus Roscheid!

Caroline Candels ist mit nur 19 Jahren die jüngste Bürgermeisterin Deutschlands, die seit Anfang September das beschauliche Dorf Roscheid in der Eifel mit seinen 50 Einwohnern führt und sich mit großen Herausforderungen in der Kommunalpolitik konfrontiert sieht!

Stand: 30.09.2024 18:56 Uhr

In der beschaulichen Eifel hat eine 19-Jährige die Amtsgeschäfte als Bürgermeisterin übernommen. Caroline Candels ist die jüngste Bürgermeisterin Deutschlands und seit Anfang September die Ortschefin von Roscheid, einem kleinen Dorf mit nur 50 Einwohnern. Im Gegensatz zu ihrer Generation, die häufig in größere Städte zieht, ist Candels geblieben, weil ihr das Dorf wie eine zweite Familie erscheint.

Roscheid, umgeben von Natur, Windrädern und Maisfeldern sowie nur wenige Kilometer von der luxemburgischen Grenze entfernt, bietet ein ruhiges, aber auch eher langweiliges Lebensumfeld für viele junge Menschen. Candels hat sich jedoch entschlossen, aktiv für die Dorfgemeinschaft zu arbeiten und wurde durch den ehemaligen Bürgermeister, Günter Nickels, zur Nachfolgerin herangezogen. Er war derjenige, der sie angesprochen hat, nachdem kein anderer Kandidat für die Kommunalwahl gefunden werden konnte.

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Niemand aus dem Gemeinderat wollte antreten

Der Trend, dass es in kleinen Dörfern an Kandidaten für das Bürgermeisteramt mangelt, ist unübersehbar. Nickels, der 20 Jahre im Amt war, fand seine Nachfolgerin im eigenen Haus, nachdem er Candels als Vorsitzende des örtlichen Fördervereins wahrgenommen hatte. Nach einiger Bedenkzeit stimmte sie zu, und nun bekommt sie Unterstützung von ihrem Vorgänger, der sie Schritt für Schritt in den neuen Job einführt.

Candels steht einem Gemeinderat aus Männern vor, die sie seit ihrer Geburt kennen, darunter auch ihr Vater. Die Zusammenarbeit funktioniert gut, und man hat vereinbart, dass sie ihr Ehrenamt aufgrund ihrer Ausbildung als Pflegefachkraft mit ausreichend Rückhalt nebenher betreiben kann. „Wir arbeiten eng zusammen und sind ein Team“, sagt Walter Ballmann, der Erste Beigeordnete.

Roscheider Alt-Bürgermeister arbeitet seine Nachbarin ein

Zu den ersten Aufgaben von Candels gehören Veranstaltungen wie das Kartoffelfest und die Planung eines Seniorennachmittags mit Nachbargemeinden. Ihre Wochenarbeitszeit im Ehrenamt wird mit etwa sechs Stunden veranschlagt, was im Vergleich zu größeren Gemeinden überschaubar ist. Dennoch bleibt es eine Herausforderung, da sie auch einen Schichtdienst in der Pflege hat.

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Außerdem sieht sich Candels mit anhaltenden finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Die Einnahmen der Gemeinde betragen 70.000 Euro, während die Ausgaben 75.000 Euro erreichen. Ein großer Teil fließt in Umlagen an den Kreis und die Verbandsgemeinde. Die junge Bürgermeisterin stellt fest, dass für ihre Vision, das Dorf attraktiver zu machen, schlichtweg die finanziellen Mittel fehlen.

Dennoch nimmt Candels die Situation gelassen und realistisch an: „Ich habe mit meinen 19 Jahren viele andere Ansichten, aber man muss auch sehen, was möglich ist. Die meisten Jüngeren möchten sowieso nicht im Dorf bleiben. Daher setze ich mich eher für die älteren Mitbürger ein, damit sie von unseren Entscheidungen profitieren.“

Die Einbindung der Dorfgemeinschaft in die politisch-administrativen Abläufe wird weiterhin eine zentrale Rolle für die neue Bürgermeisterin spielen. Sie ist fest entschlossen, für die Belange ihrer Nachbarn zu kämpfen und sieht großen Wert darin, das Dorf trotz seiner Herausforderungen lebendig zu halten.

Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf www.tagesschau.de.

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