Ein voller Saal, ein elektrisierendes Stück! Die Premiere von „Hedda Gabler“ durch das freie Theaterkollektiv „Bühne1“ in Trier hat die Zuschauer im November 2024 in ihren Bann gezogen. Amélie Leclère brilliert in der Rolle der zutiefst gestörten Hedda, die von Beginn an die Emotionen des Publikums packt. In der Kulisse einer Berliner Altbauwohnung entfaltet sich ein Drama, das die Abgründe der menschlichen Psyche beleuchtet.
Hedda, die von ihrem naiv-gutmütigen Mann Jörgen, gespielt von Till Thurner, bis zur Selbstaufgabe verehrt wird, ist alles andere als glücklich. Ihre Psychospielchen wirken zunächst harmlos, doch schnell wird klar: Hier ist eine toxische Persönlichkeit am Werk. Mit einem ferngesteuerten Auto provoziert sie Jörgen, und es wird deutlich, dass niemand, nicht einmal er, in der Lage ist, ihr Glück zu schenken. Hedda ist eine Suchende, die nicht gefunden werden will, und das Publikum wird Zeuge ihrer zerstörerischen Spiele mit Freunden wie der gutmütigen Thea (Lara Maria Humm) und dem labilen Eilert (Lennart Gottmann).
Intensives Theatererlebnis
Die Zuschauer, über 200 an der Zahl, begleiten Hedda durch ihre selbst geschaffene Psychohölle. Ihre inneren Dämonen werden sichtbar, doch das Verständnis für ihr Verhalten bleibt aus. Nach anderthalb Stunden intensiven, emotionalen Theaters, geleitet von den Regisseuren Lara Fritz und Mihails Gubenko, erntete das Ensemble jubelnden Applaus. Ein absolutes Muss für Theaterliebhaber!
Weitere Vorstellungen sind geplant: 16., 18., 21. und 23. Januar 2025. Für mehr Informationen besuchen Sie www.buehne1-trier.de.