Trier

Ein Monat nach dem Hotel-Einsturz: Ursachen weiter im Dunkeln

Beim Einsturz eines Hotels in Kröv am 6. August kamen zwei Menschen ums Leben, während sieben Überlebende gerettet wurden; die Ursache des Unglücks bleibt jedoch weiterhin unklar, trotz laufender Ermittlungen und Abrissarbeiten vor Ort.

Der dramatische Einsturz eines Hotels in der malerischen Weinregion Kröv hat nicht nur für Entsetzen gesorgt, sondern wirft auch zahlreiche Fragen auf. Ein Monat nach dem Unglück, das am 6. August stattfand, sind die genauen Ursachen noch im Dunkeln. Der Vorfall, der zwei Menschen das Leben kostete und sieben weitere Gäste in den Trümmern verschüttete, bleibt ein Rätsel, dessen Klärung Experten in den kommenden Wochen beschäftigen wird.

Bereits seit dem Unglück sind Ermittlungen im Gange, die von der Staatsanwaltschaft Trier koordiniert werden. Ein beauftragter Sachverständiger untersucht die Ruine, um der Ursache auf den Grund zu kommen. „Wir rechnen damit, dass seine Untersuchungen bis Ende September vor Ort andauern“, erklärte Peter Fritzen, der leitende Oberstaatsanwalt in Trier. Die Komplexität des Schadensereignisses lässt jedoch vermuten, dass das abschließende Gutachten noch länger auf sich warten lassen könnte.

Der tragische Vorfall

Der Abend, an dem das Hotel zusammenbrach, war für viele Gäste ein vermeintlich ruhiger. Unter ihnen war auch die 71-jährige Erika Sorm aus Rheinau, die sich für einen kurzen Aufenthalt in Kröv entschieden hatte. „Ich war gerade dabei, meine Sachen zu packen, nachdem ich an die Tür geklopft wurde und die Hotelbesitzerin mir sagte, ich solle das Nötigste mitnehmen und bereit sein, umquartiert zu werden“, erinnerte sich Sorm. Nur Sekunden später, als sie mit ihrem Hund Queeni im Flur stand, hörte sie ein fürchterliches Geräusch – das Hotelgebäude begann zu fallen.

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Insgesamt waren während der 24-stündigen Rettungsoperation etwa 250 Einsatzkräfte im Einsatz, um die Überlebenden zu befreien. Inmitten der Chaos konnten sieben Personen gerettet werden, während das Leben einer 64-jährigen Frau und eines 59 Jahre alten Hotelbesitzers tragisch endete. „Die Erinnerungen an die Stunden, die ich unter den Trümmern verbracht habe, sind surreal“, sagte Sorm, die trotz der schrecklichen Erfahrung unverletzt geborgen wurde. Ihre Hündin, die ebenso verschüttet wurde, hat sich ebenfalls gut erholt.

Die Ermittler wollen nicht nur herausfinden, was genau zum Einsturz führte, sondern auch, ob möglicherweise Fremdverschulden vorliegt. Derzeit laufen auch Vernehmungen der Zeugen und der Hotelgäste, um ein klares Bild des Geschehens zu bekommen. Es bleibt abzuwarten, wie lange die Untersuchungen dauern und welche neuen Informationen ans Licht kommen werden.

– NAG

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