Die Stadt Landau steht vor einer grundlegenden Entscheidung in Bezug auf die geplante Radfahrer- und Fußgängerbrücke über die Maximilianstraße. Die Stadtverwaltung hat einen neuen Vorschlag erarbeitet, der in der heutigen Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Mobilität vorgestellt wird. Ursprünglich waren die Pläne für die Brücke auf Eis gelegt worden, nachdem die veranschlagten Kosten dramatisch gestiegen waren. Von anfänglichen Schätzungen von vier Millionen Euro war man letztendlich bei zwölf Millionen Euro angekommen.
Diese unerwartete Kostenexplosion stellte eine erhebliche finanzielle Hürde für das Projekt dar. Lukas Hartmann, der zuvor für das Vorhaben zuständig war, hatte versucht, alternative Fördermöglichkeiten zu finden, um die Brücke zu finanzieren. Die Stadtverwaltung verfolgt nun einen neuen Ansatz, um eine Lösung zu finden. Das heutige Treffen markiert die erste Sitzung des neu zusammengesetzten Ausschusses, der die Themen Bauen und Mobilität wieder gemeinsam behandeln wird, nachdem es zuvor einen getrennten Mobilitätsausschuss gab.
Neuer Ansatz für die Stadtentwicklung
Im Rahmen des neuen städtebaulichen Gesamtentwicklungskonzepts, das die Stadtverwaltung dem Ausschuss vorlegt, sollen Strategien entwickelt werden, um finanzielle Mittel für die Brücke zu sichern. Die Fläche nördlich des Hauptbahnhofs, die aktuell ungenutzt ist, wird dabei in Betracht gezogen. In der Vergangenheit waren dort Pläne gescheitert, geförderten Wohnraum zu schaffen, da das Grundstück der Bahn belastet ist.
Die Stadtverwaltung beschreibt in ihrer Vorlage, dass die Maximilianbrücke nicht nur neue Wege zwischen Stadtvierteln schaffen könnte, sondern auch als infrastruktureller Eingang in die Stadt sowie in den Queichpark fungieren kann. Dies würde helfen, Lücken in der Stadtstruktur zu schließen und könnte zu einem späteren Zeitpunkt realisiert werden, wenn die Zeit reif ist.
Zusätzlich stehen auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung auch weitere wichtige Themen wie der Umbau des Universumkinos und diverse Bebauungspläne. Die Sitzung findet im Ratssaal des Rathauses statt und beginnt um 17 Uhr. Die Öffentlichkeit hat die Möglichkeit, sich aktiv zu informieren und an den Diskussionen teilzunehmen.