Südliche Weinstraße

Kampf gegen den Eindringling: Neophyten bedrohen die Queich im Landkreis!

Alarm am Queichufer: Der Japanische Staudenknöterich breitet sich rasant aus – die Untere Wasserbehörde kämpft verzweifelt gegen das invasive Unkraut, das nicht nur die heimische Flora verdrängt, sondern auch die Erosionsgefahr erhöht!

Im Landkreis Südliche Weinstraße haben die zuständigen Behörden ein wachsames Auge auf invasive Pflanzenarten, die sich entlang der Queich ausbreiten. Besonders der Japanische Staudenknöterich, eine ursprünglich aus Ostasien stammende Pflanze, sorgt für Herausforderungen. Diese Art, die im 19. Jahrhundert nach Deutschland eingeführt wurde, hat sich als äußerst hartnäckig erwiesen und verursacht erhebliche Probleme für die heimische Flora.

In einer Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima, Landwirtschaft und Weinbau erläuterte Sabine Huber von der Unteren Wasserschutzbehörde die Erfahrungen ihrer Behörde mit den Methoden zur Bekämpfung. Ein erstes Experiment wurde in Albersweiler auf einem kleinen Testfeld von 100 mal 2,50 Metern durchgeführt, wo der Knöterich an beiden Uferseiten der Queich kontinuierlich entfernt wurde. Die Kosten für diese Maßnahme stiegen schnell in den vierstelligen Bereich, allein die Entsorgung der Biomasse verursachte Ausgaben von rund 800 Euro.

Herausforderungen bei der Bekämpfung

Die Verbreitungsweise des Staudenknöterichs erweist sich als ein erhebliches Hindernis. Diese Pflanze verbreitet sich durch langreichende Wurzelsprosse, was ihre Bekämpfung extrem erschwert. „Man sollte die Pflanze nicht kompostieren, da die Reste wieder anwachsen und neue Bestände bilden“, warnte Huber. Diese Vorsichtsmaßnahmen zeigen, wie ernst die Lage ist: Eines der Hauptprobleme ist die schnelles Wachstum; der Staudenknöterich kann bis zu 30 Zentimeter pro Tag anwachsen und Höhen von bis zu vier Metern erreichen.

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Ein zweiter Versuch, bei dem ein Uferstreifen in Rinnthal mit dunklem Gärtnerfließ abgedeckt wurde, um den Staudenknöterich am Licht zu hindern, brachte ähnliche Ergebnisse. Es gelang einigen Trieben trotzdem, der Abdeckung zu trotzen und durchzudringen. „Aber auch hier können kleinste Mengen über die örtlichen Restmüll-Tonnen entsorgt werden“, so Huber weiter.

Das Problem betrifft jedoch nicht nur das ästhetische Erscheinungsbild, sondern hat auch ökologische Konsequenzen. Neophyten wie der Staudenknöterich verdrängen einheimische Pflanzenarten und reduzieren somit die Biodiversität am Gewässerrand. Dies kann die Erosionsgefahr erhöhen und das Ökosystem negativ beeinflussen. Der Landkreis hat laut seinem Gewässerpflege- und Entwicklungsplan Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Pflanzenarten festgelegt, um den Uferbereich und das Gewässer in einem gesunden Zustand zu halten.

Der Ausschuss zeigte sich bei einer Besichtigung vor Ort betroffen von der Ausbreitung des Knöterichs. Die Herausforderungen, die sich aus der invasiven Art ergeben, stellen einen wichtigen Punkt im Rahmen der Gewässerpflege dar. Die Behörden sind gefordert, zügige Lösungen zu finden und entsprechende Maßnahmen zur Bekämpfung schnell und effektiv umzusetzen. Experten und Wissenschaftler arbeiten zusammen, um Strategien zu entwickeln, die sowohl kosteneffizient als auch nachhaltig sind. Angesichts der Hartnäckigkeit dieser Pflanze bleibt abzuwarten, welche langfristigen Lösungen sich bewähren werden, um die Uferansichten an der Queich zu bewahren.

Für detaillierte Informationen über die aktuelle Situation und Entwicklungen bei der Bekämpfung des Staudenknöterichs, meldet www.speyer-kurier.de, dass die Behörden weiterhin mit Hochdruck an praktikablen Lösungen arbeiten.

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