In Landau fand kürzlich ein spannender Demokratietag statt, organisiert von der Konrad-Andenauer-Realschule-plus (Kars) unter dem Motto „Demokratie macht Freude“. Diese Veranstaltung erhielt tatkräftige Unterstützung von der Universität Landau und richtete sich an die gesamte Schulgemeinschaft. Ziel war es, den Schülern verschiedene Dimensionen von Demokratie näherzubringen und sie aktiv in den Lernprozess einzubeziehen.
Die Veranstaltung umfasste eine Reihe von Workshops, die den Teilnehmern neue Perspektiven auf das Thema eröffneten. Dabei wurde großer Wert darauf gelegt, dass die Inhalte an die Lebensrealitäten der Jugendlichen anknüpfen. Studierende und Professoren der Universität arbeiteten dabei eng mit den Schülern zusammen, um das Engagement zu fördern und einen lebendigen Austausch zu ermöglichen.
Vielfältige Workshop-Angebote
Ein Workshop, der besonderes Interesse erregte, trug den Titel „Erkundungen in den Gedenkstätten von Auschwitz: Eine Reise im Mai 2024 – und was man daraus lernen kann“. Hierbei sollten die Schüler die Bedeutung der Gedenkstätten erkunden und deren Relevanz für die heutige Zeit kennenlernen. Ein weiterer Workshop befasste sich mit der Gedenkstätte Neustadt und beleuchtete die NS-Verfolgung von Jüdinnen und Juden in der Pfalz sowie die daraus resultierenden Lehren für die Gegenwart.
Die Workshops waren thematisch breit gefächert und behandelten auch moderne Herausforderungen der Demokratie, wie im Workshop „Über Menschen und Maschinen: KI/Maschinelles Lernen als Herausforderung für die Demokratie“. In diesem Rahmen wurde über die Auswirkungen von künstlicher Intelligenz auf gesellschaftliche Prozesse diskutiert.
Ein kreatives Element des Demokratietags war die Auseinandersetzung mit dem Bild-Werbeslogan „Europa ist ein geiles Land“. In diesem Zusammenhang entwickelten die Schüler Konzepte zu Hymnen der Nationen und reflektierten über Zugänge zu Demokratie und Menschenrechten. Der Workshop, der sich mit dem Wahlkampf in den USA und dem Einfluss digitaler Medien auf die Demokratie befasste, erlaubte den Teilnehmern auch einen Blick über den großen Teich und die dortigen politischen Strukturen.
Die Ergebnisse dieser Workshops wurden im Rahmen einer Plenumsveranstaltung im Audimax der Universität präsentiert. Der Rapper Rico Montero trat auf und stellte die Ideen und kreativen Ausdrucksformen der Schüler vor. Er konnte mit seiner Botschaft eine positive Resonanz bei den Anwesenden erzeugen, was die Kars als eine Bestätigung für das Engagement und die Relevanz der Thematik wertete. „Es war ein guter Tag für demokratisches Denken und Handeln“, erklärte die Schule.