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Vom Hörsaal zum Hof: Madeleine Beckers Mut zur Landwirtschaft

Madeleine Becker, eine junge Aussteigerin aus Jena, wagte den Sprung vom Stadtleben auf einen Bauernhof in der Steiermark und beschreibt in ihrem neuen Buch die Herausforderungen und Freuden des Landlebens, das viele Städter betrifft und unser Verständnis für die Landwirtschaft in Deutschland schärft.

Mmadeleine Becker, eine ehemalige Stadtbewohnerin, hat eine bemerkenswerte Entscheidung getroffen: Sie hat das hektische Leben in der Stadt hinter sich gelassen und betreibt jetzt einen eigenen Bauernhof in der Steiermark. In ihrem neuen Buch „Hin und weg. (Über)Leben auf dem Bauernhof“ beschreibt sie ihre Erfahrungen und Herausforderungen, die sie seit ihrem Umzug im Jahr 2023 und bereits seit 2019 im Landleben gesammelt hat. Becker möchte nicht als Ideologin auftreten, sondern als Praktikerin, die die Realität des Lebens auf dem Bauernhof genau kennt.

Becker, die ursprünglich aus Speyer stammt und akademische Fächer wie Geschichte, Politik und Kommunikationswissenschaft studiert hat, fand ihren Weg zum Landleben durch einen einfachen Urlaub in Österreich. Diese Begegnung hat in ihr den Wunsch geweckt, den städtischen Lebensstil hinter sich zu lassen und ein sinnerfülltes, naturnahes Leben zu führen. Ihr erster Schritt war der Umzug von Jena zu einem kleinen Milchviehbetrieb in Kärnten, wo sie zunächst viele harte Lektionen lernen musste.

Einsichten aus dem Alltag auf dem Bauernhof

Ihren neuen Hof in der Steiermark betreibt sie nun zusammen mit ihrem Partner Lukas. Die Autorin betont, dass es eine große Verantwortung bedeutet, einen Eigenbetrieb zu führen – von der Pflege der Tiere über die richtige Bewirtschaftung bis hin zur Sicherstellung des eigenen Lebensunterhalts. Ein zentraler Punkt in Beckers Erzählungen ist die finanzielle Unsicherheit, die mit der Landwirtschaft verbunden ist. „Die staatlichen Förderungen werden nicht monatlich ausgezahlt, sondern nur einmal jährlich. Ein Bauernhof ist kein Unternehmen, bei dem sich alle Kosten im Voraus genau planen lassen“, erklärt sie.

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Die Herausforderungen, die sie beschreibt, geben einen tiefen Einblick in die Realität vieler Landwirte, nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland. Ihre Erlebnisse sollen kein Handbuch zur Nachahmung darstellen, sondern vielmehr das Verständnis für die Bedingungen und Herausforderungen des bäuerlichen Lebens schärfen. Becker zeigt, dass ein Leben auf dem Land nicht nur romantisch ist, sondern auch harte Arbeit und ständige Anpassung erfordert.

Madeleine Becker hat mit ihrem neuen Buch die Perspektive auf das Landleben erweitert und einen Spark für die Diskussion über die Rolle der Landwirtschaft in der modernen Gesellschaft geliefert. „Hin und weg. (Über)Leben auf dem Bauernhof“ ermutigt die Leser, die Verbindung zur Natur wiederzuentdecken und sich bewusst mit den Lebensmitteln auseinanderzusetzen, die sie konsumieren. Ihr Buch könnte gerade in Zeiten wachsender Urbanisierung und Entfremdung von natürlichen Prozessen eine wertvolle Lektüre sein.

Das Werk, erhältlich beim Piper-Verlag, bietet auf 270 Seiten eine fesselnde Mischung aus persönlichen Geschichten, praktischen Einblicken und reflektierenden Gedanken. Becker spricht nicht nur von Kühen und Kreisen der Natur, sondern auch von den emotionalen Bergen und Tälern, die das Landleben mit sich bringt.

Durch ihren persönlichen Bericht vermittelt die Autorin, dass es durchaus möglich ist, aus dem Stadtleben auszubrechen und einen neuen Weg zu gehen – auch wenn dieser Weg mit Schwierigkeiten gepflastert ist. Im Kern ihrer Geschichte steckt eine Botschaft der Hoffnung und des Wandels: Jeder kann seinen eigenen Weg finden und dabei das einfache Leben auf dem Land schätzen lernen.

Für mehr Informationen über die Lebensgeschichte von Madeleine Becker und ihre spannenden Erfahrungen auf dem Bauernhof, siehe die aktuelle Berichterstattung auf paz.de.

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