Ein schwerer Arbeitsunfall auf der Baustelle für den Viadukt zwischen Bahnhof- und Burgstraße in Speyer hat am 13. August für großes Aufsehen gesorgt. Ein 54-jähriger Arbeiter wurde bei der Entladung eines Wassertanks von einem Lkw ungewöhnlich schwer verletzt. Während der kritischen Arbeiten fiel der Tank und traf den Mann am Kopf, was zu lebensbedrohlichen Verletzungen führte. Er wurde umgehend in ein Krankenhaus geflogen, jedoch bleibt sein Zustand vorerst unklar.
Die Speyerer Polizeiinspektion, die die Ermittlungen zum Vorfall übernommen hat, hat noch keine Ergebnisse veröffentlicht. Sprechern zufolge wird erwartet, dass die detaillierten Informationen über den Gesundheitszustand des Arbeiters in den kommenden Wochen zur Verfügung stehen. Valerie Jakob, die Sprecherin der Polizei, stellte klar, dass die Umstände des Unfalls noch untersucht werden müssen. Ein Gutachter wurde beauftragt, den Vorfall zu analysieren, und sein Bericht wird zeitnah erwartet.
Ermittlung und Aufsicht
Zusätzlich zur Polizei wurde die Gewerbeaufsicht der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd in die Ermittlungen eingebunden. Laut Pressesprecherin Nora Schweikert wurden die Verantwortlichen von der Polizei sofort informiert, und sie verweist ebenfalls auf das ausstehende Gutachten zur Klärung des Hergangs. Die SGD Süd stehe in ständigem Kontakt mit den Ermittlungsbehörden, um eine umfassende Aufklärung zu gewährleisten.
In der Zwischenzeit hat die Stadt Speyer, als Bauherrin des Projekts, entschieden, keine näheren Informationen zum Unfallhergang zu veröffentlichen. Sprecherin Janine Friedmann wies darauf hin, dass dies aus ermittlungstaktischen Gründen geschehe und betonte das Engagement der Stadt, den Vorfall gründlich aufzuklären.
Baustellenfortschritt trotz Unfall
Die Bauarbeiten am Viadukt gehen unterdessen weiter. Aktuell finden Rückbauarbeiten am Pflaster und Oberbau der Rampe statt, während auch an den Widerlagern Ost und West gewerkelt wird. Die schadhaft gewordene Brücke wird seit 2021 saniert, und die geschätzten Kosten für die gesamte Restaurierung belaufen sich auf 4,4 Millionen Euro. Es wird erwartet, dass die Brücke möglicherweise im April 2025 wieder in Betrieb genommen werden kann.
Die Situation auf der Baustelle wirft Sorgen auf, insbesondere vor dem Hintergrund der begleitenden Verletzungen und der laufenden Ermittlungen. Alle Beteiligten warten auf weitere Informationen, die Klarheit über die Ursachen des Unfalls und den Gesundheitszustand des verletzten Arbeiters bringen sollen. Dieser Vorfall steht nun im Fokus der Aufmerksamkeit, sowohl für die zuständigen Behörden als auch für die Öffentlichkeit, da alle darauf hoffen, dass die Sicherheitsmaßnahmen in Zukunft verbessert werden.
– NAG