Die Internationalen Musiktage Dom zu Speyer kommen mit einem eindrucksvollen Abschlusskonzert zum Höhepunkt. Am 16 Uhr im Dom steht das musikalische Werk von Brahms und Bruckner auf dem Programm, wobei der Fokus auf Hoffnung und Ewigkeit gelegt wird. Zu Beginn des Konzerts werden zwei Stücke von Brahms gespielt: die Tragische Ouvertüre in d-moll op. 81 und der dritte Teil des „Deutschen Requiem“, der mit der optimistischen Wendung „Ich hoffe auf dich“ in D-Dur endet.
Das Programm führt das Publikum dann zurück zu Bruckners Einfluss. Besonders hervorzuheben ist das Adagio seiner fünften Sinfonie, das in d-moll beginnt, jedoch mit einer hymnischen Melodie in C-Dur angereichert ist. Diese musikalische Untermalung spiegelt die tiefere Botschaft des Abschlusskonzerts wider, das den Glauben an die Hoffnung in der Ewigkeit thematisiert. Bruckners Werk schließt mit dem kraftvollen Credo und dem Te Deum, die beide stark in die Tonart C-Dur eingebettet sind. Dieser musikalische Bogen wird im Dom mit einer starken Symbolik verbunden, da die Worte Bruckners direkt am Grab des Komponisten im Stift St. Florian zu finden sind.
Hochkarätige Solisten
Das Konzert wird von einer beeindruckenden Besetzung hochkarätiger Solisten bereichert. Unter der musikalischen Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori werden der KathedralJugendChor sowie der Domchor Speyer performen. Die österreichische Sopranistin Elisabeth Breuer, bekannt aus der Opernszene, hat erst kürzlich in Salzburg beim Bruckner Te Deum gesungen und wird auch im Mai wieder nach Speyer zurückkehren. Sie wird von der Mezzosopranistin Bettina Ranch unterstützt, die bereits seit vielen Jahren regelmäßig bei der Dommusik aktiv ist und ihre Fähigkeiten im Te Deum unter Beweis gestellt hat.
Der Tenor Henning Jendritza, studierter theologischer Doktorand, und der Bassist Christof Fischesser, der aus seiner Zeit am Badischen Staatstheater bekannt ist, fügen sich nahtlos in die Riege der talentierten Performer ein. Jendritza wird für seine Oratorien- und Konzertsänger-Karriere geschätzt, während Fischesser, der auch an renommierten Opernhäusern tätig ist, die Konzerte in Speyer bereichern wird.
Orgelmusik in G
Gestern schon wurde im Dom musikalisch gepunktet: Domorganist Markus Eichenlaub führte ein Orgelkonzert durch, das mit Brahms’ g-moll-Präludium begann. Die Darbietung war besonders eindrucksvoll, da Eichenlaub danach Bachs Fuge BWV 577 folgte und mit weiteren bedeutenden Werken wie dem Scherzo von Marco Enrico Bossi und einer G-Dur-Choralfantasie von Johann Ludwig Krebs fortfuhr. Der erste Satz der Orgelsinfonie Nr. 6 g-moll von Widor krönte den Nachmittag und ließ den Dom in prachtvollem Klang erstrahlen.
Tickets für das Abschlusskonzert sind über die Dom-Info am Domplatz 1b erhältlich sowie bei der Tourist-Information in der Maximilianstraße 13 und auch online. Auch an allen Reservix-Vorverkaufsstellen können Interessierte Karten erwerben.