In der Stadt Speyer wird die Forderung nach zusätzlichen Wohnmobilstellplätzen lauter. Die CDU-Stadtratsfraktion ist seit geraumer Zeit aktiv in diesem Anliegen und bringt nun neue Ideen in die Diskussion ein. Besonders unterstrichen wird die Notwendigkeit, diese Plätze einzurichten, um die lokale Wirtschaft zu beleben. Alexander Reichmann, Geschäftsführer der Firma Ahorn Camp in Speyer, hebt hervor, dass mehr Stellplätze von den Kommunen bereitgestellt werden sollten. Ein konkreter Vorschlag der Christdemokraten sieht vor, einen Parkplatz an der Geibstraße, der in der Vergangenheit schon einmal als Standort in Betracht gezogen wurde, dafür zu nutzen.
Johannes Kabs, der Fraktionsvorsitzende, betont: „Es ist an der Zeit, die Umsetzung dieses Projekts voranzutreiben, da Wohnmobiltouristen nachweislich zur Belebung der lokalen Wirtschaft beitragen. Wir sollten spätestens zur touristischen Saison 2025 den Stellplatz in Betrieb nehmen.“ Kabs appelliert an die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung, die Planung schnellstmöglich in Angriff zu nehmen.
Hintergründe der Initiative
Bereits 2018 hatte die CDU einen Antrag im Stadtrat eingebracht, der neue Wohnmobilstellplätze in zentraler Lage forderte. Damals wurden Pläne geäußert, das Parkplatzareal am Hafen neu zu gestalten und diesen Ort für Wohnmobile verfügbar zu machen. Allerdings kamen die zuständigen Stadtwerke im Jahr 2023 zu dem Schluss, dass das Vorhaben aus verschiedenen Gründen vorerst zurückgestellt werden muss. Dieser Rückschlag hat die Fraktion dazu motiviert, erneut Druck aufzubauen und die Stadtverwaltung zur schnellen Wiederaufnahme der Planungen aufzufordern.
Wohnmobiltourismus hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Ferienreisende und Abenteuerlustige setzen zunehmend auf mobile Unterkünfte, die es ihnen ermöglichen, flexibel zu reisen und dabei die Region intensiver zu erkunden. Mit einem entsprechenden Angebot an Stellplätzen könnte Speyer von dieser Entwicklung profitieren und neue Besucher anziehen. Zugleich würde die Implementierung solcher Stellplätze dazu beitragen, die Vielfalt an Übernachtungsmöglichkeiten in der Stadt zu erweitern.
Die Forderung nach mehr Wohnmobilstellplätzen ist nicht nur eine Frage des Tourismus, sondern sie hat auch eine wirtschaftliche Dimension. Shopping, Gastronomie und kulturelle Angebote würden von zahlenden Gästen, die ihre Zeit vor Ort verbringen, in hohem Maße profitieren. Experten schätzen, dass jeder Wohnmobiltourist im Durchschnitt einen nicht unerheblichen Betrag in der Region ausgibt, sei es für Essen, Aktivitäten oder Einkäufe.
Die Notwendigkeit, die Infrastruktur für Wohnmobile weiter zu entwickeln, hat auch überregionale Beachtung gefunden. In vielen Städten wird mittlerweile über dieses Thema diskutiert. Speyer könnte hier eine Vorreiterrolle einnehmen, wenn es gelingt, die Pläne für neue Stellplätze zügig umzusetzen. Die CDU-Stadtratsfraktion sieht sich als entscheidenden Akteur in diesem Prozess und will über ihre Anträge und Forderungen die Weichen dafür stellen, dass die Stadt sich für den Wohnmobiltourismus öffnet und attraktiv gestaltet.