Die Rückkehr vergessener Kunst
Ein ungehörtes Erbe
Ab dem 1. September 2024 wird im Schloss Kleinniedesheim eine bedeutsame Ausstellung eröffnet, die unter dem Titel „Bilder der Verschollenen Generation“ auf die Tragödien und Herausforderungen einer ganzen Künstlergeneration aufmerksam macht. Diese Künstler wurden in der Zeit der Weimarer Republik geboren und erlebten das schockierende Ende ihrer künstlerischen Karrieren durch das nationalsozialistische Regime.
Öffnungszeiten und veranstaltende Gemeinden
Die Ausstellung, die bis zum 29. September 2024 zu sehen ist, wird von der Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim und dem Rhein-Pfalz-Kreis organisiert. Die Besucher können die Kunstwerke an jedem Sonntag von 13 bis 17 Uhr besichtigen. Dr. Oliver Bentz führt als Kurator durch die Präsentation, die Kunstwerke von Künstlern zeigt, die in der Zeit vom späten 19. bis frühen 20. Jahrhundert aktiv waren.
Die Kernthemen der Ausstellung
Die Vernissage am 1. September 2024 um 11 Uhr markiert den Beginn eines kulturellen Ereignisses, das die Erinnerungen an Künstler wie Lou Albert-Lasard und Max Oppenheimer wachruft. Diese schöpferischen Individuen wurden aufgrund ihrer jüdischen Herkunft und unkonventionellen künstlerischen Ansichten während der nationalsozialistischen Herrschaft stark verfolgt und in ihrer künstlerischen Freiheit beschnitten. Kunst wurde in dieser Zeit strikt auf Ideologie und Propaganda reduziert, was viele talentierte Künstler ins Abseits drängte.
Ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur
Die Ausstellung trägt dazu bei, das Wissen und das Bewusstsein um die „Verschollene Generation“ zu erweitern. Trotz der gestiegenen Aufmerksamkeit in den letzten Jahrzehnten für deren Werke bleibt die Kunst dieser Zeit ein großes unerschlossenes Gebiet. Mit Leihgaben aus drei privaten Sammlungen möchte die Ausstellung im Schloss Kleinniedesheim einen weiteren wichtigen Beitrag zur Rehabilitation dieser leidenschaftlichen Künstler leisten.
Einladung zur Auseinandersetzung
Die Veranstalter laden die Öffentlichkeit herzlich ein, an dieser bedeutsamen Eröffnung teilzunehmen und durch den Besuch der Ausstellung einen tieferen Einblick in das Schicksal dieser Künstler zu erhalten. Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist für die gegenwärtige und zukünftige Generation von enormer Bedeutung, um das künstlerische Erbe und die Vielfalt von Stimme und Kreativität zu bewahren.
– NAG
