Die lang erwartete Verbesserung der Internetverbindungen in der kleinen Gemeinde Otterstadt gestaltet sich als wahres Desaster. Trotz des Verlockens eines kostenlosen Hausanschlusses, der regulär stolze 1499 Euro kosten würde, gingen nur knapp 220 Haushalte auf das Angebot der Stadtwerke Speyer (SWS) ein. Fast zwei Monate nach Start der Vermarktungsaktion, am 9. September, bleibt das Ziel von 50 Prozent Vertragsabschlüssen in der ersten Ausbauzone „Otterstadt Ost“ unerreicht.
Auf ein Neues
SWS-Sprecherin Sonja Daum äußert die frustrierende Erkenntnis, dass die angestrebte Quote nicht nur ambitioniert, sondern schlichtweg unerreichbar war. Mit unter 40 Prozent ist die Stimmung im Keller. Doch der Glasfaser-Projektleiter Georg Weyrich bleibt optimistisch: „Otterstadt geben wir nicht auf! Wir müssen Wege finden, das schnelle Internet auch in dieser Gemeinde zu realisieren,“ kündigt er an. Die SWS sehen die Notwendigkeit für den Ausbau als essenziell an, um den ständig wachsenden digitalen Anforderungen gerecht zu werden. Nur so können Homeoffice, Videokonferenzen und das Streamen von Inhalten in Zukunft problemlos funktionieren.
Die Gespräche zwischen den Stadtwerken und dem Ortsbürgermeister Theo Böhm (CDU) sowie Beigeordneten Harald Endres (Grüne) laufen. Die Lage ist ernst, denn außerhalb der ersten Ausbauzone ist das Interesse am Glasfaser-Ausbau mehr als mau. Aktuell bleibt ungewiss, wie es weitergeht – eine Entscheidung muss rasch fallen, damit die digitale Zukunft Otterstadts nicht im Sand verläuft!