In diesem Jahr fand das traditionelle Leistungsklassenturnier des TV Ruchheim unter besonderen Umständen statt. Erstmals wurden ausschließlich Männerwettbewerbe ausgetragen, nachdem die Nachfrage bei den weiblichen Teilnehmern in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen war. Gleichzeitig stieg das Interesse an den Ü50-Wettbewerben, was zu dieser Entscheidung führte.
Die organisatorischen Rahmenbedingungen für das Turnier sahen 16er Felder vor, jedoch konnten in den Kategorien Herren Aktive und Altersgruppe 40 nur 8er-Felder gebildet werden. Gerd Rheinwald vom TV Ruchheim äußerte sich erfreut über die hohe Spielstärke der Teilnehmer und hob hervor, dass die Qualität der Spiele in diesem Jahr bemerkenswert war.
Finale der Aktiven und spannende Matches
Einer der Höhepunkte war das Finale bei den Aktiven, das zwischen Benjamin Weller, dem letztjährigen Zweiten, und dem topgesetzten Jannik Ripperger stattfand. Weller, der für den Ingelheimer Tennisclub spielt, setzte sich mit einem klaren 6:4, 6:4 durch und konnte somit den Titel gewinnen.
Ein weiteres spannendes Duell gab es bei den Herren 40. Hier musste der an Nummer eins gesetzte Jochen Petry überraschend in der ersten Runde die Segel streichen. Er verlor gegen Jens Kilius, der ins Finale einzog. Dort traf Kilius auf Cornelius Wenzel, und nach einem packenden Match konnte Wenzel mit 6:7, 6:4 und 10:8 den Titel für sich entscheiden.
In der Kategorie Herren 50 triumphierte der Titelverteidiger Dominik Klee, der Olaf Busch deutlich mit 6:2, 6:2 besiegte. Auch die Herren 55 boten spannende Partien, in denen Figiel Buguslaw als Sieger hervorging, nachdem er Markus Diehl mit 7:5, 7:5 niedergerungen hatte. Die Überraschung des Turniers lieferte der ungesetzte Bernd Degen in der Altersklasse Herren 60, der in einem beeindruckenden Match Michael Scheffers mit 6:1, 7:5 besiegte.
Alle Spieler, die in der ersten Hauptrunde scheiterten, hatten die Möglichkeit, an einer Nebenrunde teilzunehmen. Die Sieger dieser Nebenrunde waren Jochen Petry, Holger Bayer und Werner Lemke, die ebenfalls spannende Partien zeigten.
Die Entscheidung, das Turnier als reines Männerturnier auszutragen, weist auf die aktuellen Entwicklungen in der Tennislandschaft hin, insbesondere auf die Herausforderungen, vor denen die Organisatoren stehen, um das Interesse an den Wettbewerben aufrechtzuerhalten. Die hohe Spielstärke der Teilnehmer und die spannenden Begegnungen unterstreichen allerdings, dass das Turnier weiterhin ein wichtiger Bestandteil des Tennisgeschehens bleibt.