Im Landkreis Mainz-Bingen bricht mit dem Schuljahr 2024/2025 eine neue Ära der Förderschulordnung an, und die Veränderungen sind gewaltig! Während die Rheinland-Pfälzer anstreben, die Inklusion in den Schulen zu fördern, kommen viele Zweifel und Bedenken bezüglich der Umsetzung auf. Almut Schultheiß-Lehn, die verantwortliche Kreisbeigeordnete, und Yvonne Bless, Behindertenbeauftragte, warnen: „Die Reform lässt viele Fragen offen!“
Die Regierung will alle Schulanfänger in die Regel-Grundschule des Wohnortes schicken. Erst im dritten Jahr soll entschieden werden, ob ein Kind Lernschwierigkeiten hat und eventuell auf eine Förderschule wechseln darf – zu spät, lautet der Tenor der Kritiker! Eltern könnten das Nachsehen haben, da sie weniger Einfluss auf die Schulwahl haben, wenn es um den Übergang zwischen Regelschule und Förderschule geht. Was passiert mit den Kindern, die jetzt durch das neue System fallen könnten? „Wir dürfen nicht zulassen, dass Kinder durchs Raster fallen!“ so die besorgte Kreisbeigeordnete.
Bildungsreform im Fokus der Kritik
Ein weiteres Sturmgewitter zieht auf in Bezug auf die Qualität der Bildung. Befürchtungen, dass Regelschulen nicht genügend auf die Reform vorbereitet sind, nehme zu. „Eine Mehrbelastung für alle Beteiligten muss unbedingt verhindert werden“, mahnt Schultheiß-Lehn. Die neuen Regelungen sollen nicht nur eine inklusive Bildung ermöglichen, sondern auch die bisherige freiwillige zehnte Klasse an Förderschulen auslaufen lassen. Schülerinnen und Schüler müssen an Regel- oder Schwerpunktschulen wechseln, was sie aus ihrer gewohnten Umgebung reißen könnte – mit unabsehbaren Folgen für ihren Bildungserfolg! Die Angst, den Anschluss zu verlieren und die Berufsreife nicht zu erlangen, schwebt wie ein Damoklesschwert über den betroffenen Familien.
Auf der positive Seite verspricht das Land jedoch, neue Ressourcen zu schaffen, um der Herausforderung gerecht zu werden. Mit 250 neuen Planstellen und einer verstärkten Fortbildung für Lehrkräfte wird versucht, die Weichen für eine erfolgreiche inklusive Bildung zu stellen. „Das System wird nicht verändert, die Förderschulen bleiben eine wichtige Säule!“ Doch die Zeit wird zeigen, ob diese Maßnahmen ausreichen, um die berechtigten Sorgen der Eltern und Fachleute zu zerstreuen.