In Porec, Kroatien, fanden die Weltmeisterschaften der Veteranen-Ringer statt, wo Andreas „Andy“ Kiefer aus Höheischweiler seine Teilnahme mit einem knappen und unglücklichen Ergebnis beendete. Der erfahrene Trainer des AC Thaleischweiler trat in der 88-Kilo-Klasse der Männer über 40 Jahren an, doch verdiente sich nur einen Kampf, den er mit 7:8 Punkten verlor.
In dieser ersten Runde entschied sich das Schicksal des 44-Jährigen gegen den Kasachen Bakytzhan Nuradinov. Kiefer konnte nicht in die Hoffnungsrunde einziehen, da Nuradinov im darauffolgenden Kampf gegen den Ungarn Attila Benko unterlag. Kiefer platzierte sich somit auf Rang neun von insgesamt 16 Kämpfern, was für ihn besonders frustrierend ist, da er gegen den drittplatzierten Kämpfer der Weltmeisterschaft 2023 antreten musste.
Knappe Niederlage und Verletzung
Der Verlust war für Kiefer eine bittere Pille. „Es ist ärgerlich. Ich führe souverän 5:0, dann zieht er einen Kopfzug, macht vier Punkte und am Ende gewinnt er mit 8:7“, erklärte er, um dann die Auswirkung seiner Verletzung zu thematisieren: „Es war mehr drin, aber meine Verletzung hat sich zu sehr ausgewirkt, gerade am Ende des Kampfes.“ Diese körperlichen Einschränkungen hinderten ihn daran, sein volles Potential im entscheidenden Moment abzurufen.
Trotz der Enttäuschung über den verpassten Erfolg war Kiefer bei dieser Weltmeisterschaft nicht das einzige Highlight. Der Titel ging an den US-Amerikaner Joseph Clay Forsman, während das Bronze-Medaillen-Duell von dem Olympiasieger Karam Ebrahim Gaber aus Ägypten gewonnen wurde, der bereits die Olympia-Goldmedaille 2004 und eine Bronzemedaille 2012 errungen hatte. Gaber wurde somit mit seiner soliden Leistung erneut zum ernstzunehmenden Konkurrenten.
Für Andreas Kiefer, der zum fünften Mal bei einer Weltmeisterschaft antrat, könnte dies jedoch die letzte Teilnahme gewesen sein. „Es ist klar, dass ich über die Jahre viel erreicht habe, aber ich muss auch realistisch sein und nach vorne blicken“, sagte der Ringer. Seine Karriere war nicht nur durch die Erfolge, sondern auch von zahlreichen Verletzungen geprägt, die seine Leistungen beeinträchtigten.
Die Rückkehr in eine Wettbewerbsumgebung trotz der anhaltenden körperlichen Herausforderungen zeigt jedoch den ungebrochenen Ehrgeiz des Athleten. Kiefer hat im Verlauf seiner Karriere viel erlebt und erreicht, und es bleibt spannend, ob er seine Ringerhandschuhe an den Nagel hängen wird oder ob der Kampfgeist ihn noch einmal motiviert, in den Ring zurückzukehren.